Starbucks, die globale Kaffeehauskette, verkündete kürzlich einen strategischen Schritt zur Markenbelebung: Ab dem 7. November werden in Kanada und den USA keine zusätzlichen Gebühren mehr für pflanzliche Milchalternativen wie Soja-, Hafer-, Mandel- und Kokosmilch erhoben. Dies folgt auf ähnliche Maßnahmen in Ländern wie Großbritannien, Deutschland und Frankreich. Der Preis für pflanzenbasierte Getränke soll fortan dem ihrer milchbasierten Pendants entsprechen, was den Verzehr für die Kunden finanziell attraktiver macht.
Brian Niccol, der am 13. August 2024 als neuer Vorsitzender und CEO eingeführt wurde, übernimmt damit die Leitung der Erneuerungsstrategie von Starbucks. Zuvor bei Chipotle tätig, hat Niccol die Aufgabe übernommen, das überwältigende Menü und lange Wartezeiten in Angriff zu nehmen und den "Community Coffeehouse"-Charakter der Filialen zu stärken. Er trat die Nachfolge von Laxman Narasimhan an, der das Unternehmen lediglich 17 Monate führte.
Zudem wurde das umstrittene Oleato-Getränk, ein Latte mit Olivenöl, aufgrund gemischter Kundenreaktionen, darunter verdauungsfördernde Eigenschaften, aus dem Sortiment genommen. Laut dem in Toronto ansässigen Einzelhandelsexperten Bruce Winder steht Starbucks unter dem Druck nachlassender Verkäufe und einer inflationsgeplagten Kundschaft, die nach preiswerteren Alternativen sucht. Die Abschaffung der Zusatzgebühren könnte daher auch weitere Marktteilnehmer motivieren, ähnliche Schritte zu unternehmen.
Ein weiterer Aspekt der aktuellen Herausforderungen sind rechtliche Auseinandersetzungen: Drei US-Kunden haben aufgrund der bisherigen Gebühren eine Sammelklage gegen Starbucks eingereicht, da sie die zivilen Rechte von laktoseintoleranten oder allergischen Kunden verletzt sehen. Ebenso untersucht eine kanadische Anwaltskanzlei eine landesweite Sammelklage.