Der bekannte Kaffeeriese Starbucks befindet sich aktuell in einer Phase der Umstrukturierung und Neuausrichtung, um den Herausforderungen der jüngsten Vergangenheit zu begegnen. Nachdem im vierten Quartal 2024 ein Umsatzrückgang von 3 Prozent verzeichnet wurde, was sich auch in einem Rückgang der vergleichbaren Filialumsätze in den USA um 6 Prozent widerspiegelte, zieht das Unternehmen nun die Konsequenzen. Im Zuge der Unruhen rund um angebliche politische Parteinahmen im Gaza-Konflikt und Preiserhöhungen, die bei Kunden auf Kritik stießen, hat Starbucks den ehemaligen Chipotle-CEO Brian Niccol im September letzten Jahres als neuen CEO an Bord geholt. Niccol versprach umfassende Veränderungen, um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen. Hierzu zählen die Vereinfachung des Menüs, das Aussetzen von Preiserhöhungen sowie die Abschaffung von Zusatzgebühren für pflanzliche Milchoptionen. In einem bedeutenden Schritt hat Starbucks nun auch seine sogenannte "Open-Door-Policy" beendet. Kunden müssen zukünftig einen Kauf tätigen, um die Annehmlichkeiten wie Sitzmöglichkeiten und Toiletten in den Filialen nutzen zu dürfen. Der Schritt markiert das Ende eines Policies von 2018, die nach einem Vorfall in Philadelphia eingeführt wurde, um Anschuldigungen der Rassendiskriminierung zu begegnen. Aktuell wird Starbucks zudem von einer Streikwelle von über 5.000 Baristas in 300 US-Filialen heimgesucht. Die Starbucks Workers United Gewerkschaft setzt sich für bessere Löhne, faire Arbeitsbedingungen und verstärkten Mitarbeiterschutz ein. Die Forderungen werden laut, insbesondere angesichts von Sicherheitsproblemen, die 2022 zur Schließung von 16 Filialen geführt haben.