Der namhafte Kaffeehausbetreiber Starbucks steht weiterhin vor Herausforderungen, nachdem die jüngsten vorläufigen Quartalsergebnisse veröffentlicht wurden. Trotz der Ernennung von Brian Niccol zum CEO, bekannt für seine erfolgreiche Zeit bei Chipotle Mexican Grill, verbessert sich die Unternehmenslage nicht im Handumdrehen. Die Aktie des Unternehmens reagierte zunächst negativ auf die Bekanntgabe der enttäuschenden Zahlen, schloss jedoch leicht im positiven Bereich, was darauf hindeutet, dass Investoren Niccol Zeit für seine Turnaround-Strategie einräumen.
Im abgelaufenen vierten Geschäftsquartal, das Ende September endete, meldete Starbucks einen Rückgang der gleichbleibenden Filialumsätze um 7%. Besonders die beiden Hauptmärkte USA und China belasteten das Ergebnis. In den USA fielen die vergleichbaren Filialumsätze um 6%, und die Kundenfrequenz sank sogar um 10%, trotz verstärkter Werbemaßnahmen. Diese Rückgänge wurden nur teilweise durch einen Anstieg des durchschnittlichen Einkaufswerts um 4% ausgeglichen. Auch in China lief es nicht besser, wo die gleichbleibenden Filialumsätze um 14% zurückgingen, verursacht durch starke Konkurrenz und ein schwaches makroökonomisches Umfeld.
Der Gesamtumsatz im Quartal sank um 3% auf 9,1 Milliarden Dollar, während der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) um 24% auf 0,80 Dollar fiel, was deutlich unter den Erwartungen der Analysten lag. Trotz der schlechten Resultate entschied Starbucks, seine Prognose für 2025 auszusetzen, hob jedoch die vierteljährliche Dividende um 7% auf 0,61 Dollar an, um Vertrauen in sein langfristiges Wachstum zu signalisieren.
CEO Brian Niccol kündigte an, im kommenden Earnings Call genauer auf seine geplanten Maßnahmen zur Unternehmenssanierung einzugehen. Er betonte aber bereits, dass die Q4-Ergebnisse eine grundlegende strategische Neuausrichtung erfordern, und sein "Back to Starbucks"-Plan solle diesen notwendigen Wandel herbeiführen.