Die globale Kaffeehauskette Starbucks steht vor erheblichen Herausforderungen, nachdem die vergleichbaren globalen Umsätze im vierten Quartal um 7% gesunken sind. Der neue CEO, Brian Niccol, der zuvor an der Spitze von Chipotle Mexican Grill stand, hat die ambitionierte Aufgabe, das Unternehmen wieder auf Wachstumskurs zu bringen, nachdem in Kernmärkten wie den USA und China die Nachfrage nach hochwertigen Kaffeespezialitäten zurückgegangen ist.
Das Unternehmen aus Seattle hatte in der vergangenen Woche vorläufige Quartalsergebnisse bekannt gegeben und seine Jahresprognose aufgrund der aktuellen Marktlage und bevorstehender strategischer Anpassungen ausgesetzt. Niccols Plan, die Nachfrage durch Promotions und ein verbessertes Treueprogramm zu steigern, stieß auf die Zurückhaltung preissensibler Konsumenten.
Besonders in China, dem zweitgrößten Markt von Starbucks, erweist sich das Geschäftsumfeld als herausfordernd. Hier leidet die Kette unter einer unsteten konjunkturellen Erholung sowie zunehmendem Wettbewerb durch lokale Marken, was zu einem 14%igen Rückgang der vergleichbaren Umsätze im vierten Quartal führte.
Dennoch bleibt die Anlegergemeinschaft hoffnungsvoll und sieht in Niccol, der die Führungs- und Betriebsstrukturen des Unternehmens vereinfachen möchte, eine Chance zur Revitalisierung der Starbucks-Kultur in den USA. Seit seiner überraschenden Ernennung zum CEO im August stiegen die Aktien um etwa 26%, gaben jedoch nach den jüngsten Berichten im nachbörslichen Handel um 1% nach.
Auf internationaler Ebene fielen die vergleichbaren Umsätze im vierten Quartal um 9%, im Vergleich zu einem erwarteten Rückgang von 6,5%. Auch das Wachstum des Treueprogramms flachte ab. Die Zahl der in den USA 90 Tage lang aktiven Mitglieder blieb unverändert, nachdem sie im dritten Quartal noch um 3% gestiegen war.
Der Nettogewinn des Unternehmens sank im vierten Quartal auf 909,3 Millionen Dollar, was einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahreswert von 1,22 Milliarden Dollar bedeutet.