17. Oktober, 2024

Wirtschaft

Starbucks im Umbruch: CEO Brian Niccol adressiert Personalmängel

Starbucks im Umbruch: CEO Brian Niccol adressiert Personalmängel

Der neue Geschäftsführer von Starbucks, Brian Niccol, hat kurz nach seinem Amtsantritt die Herausforderung des Personalmangels ins Visier genommen, die dem Unternehmen zunehmend zu schaffen macht. Eine interne Umfrage, deren Ergebnisse Bloomberg vorliegen, offenbart das Ausmaß des Problems: Nur 33% der befragten Mitarbeiter aus rund 10.000 US-Filialen berichten, dass ihre Standorte regelmäßig ausreichend Personal haben. Dieses Problem steht im Zentrum eines 45-Punkte-Fragebogens, der im April durchgeführt und im Juli intern geteilt wurde. Die knappen Personalressourcen beeinflussen nicht nur die Moral der Mitarbeiter, sondern wirken sich auch auf die Effizienz der Abläufe aus, was in den letzten zwei Quartalen zu rückläufigen Umsatzzahlen beigetragen hat. Niccol hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Servicegeschwindigkeit zu verbessern und so eine Trendwende herbeizuführen. Bereits während einer unternehmensweiten Diskussionsrunde an seinem zweiten Arbeitstag wurde Niccol mit der Frage nach den Personalmängeln konfrontiert. In einem offenen Brief versprach er den Baristas, ihnen die Werkzeuge und Zeit zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen, um ihre Arbeit effizient auszuführen. Das Unternehmen hat bereits das Personal in 3.500 Filialen aufgestockt und plant, die Ressourcenallokation weiter zu verfeinern. Neben der Erhöhung der Personalkapazitäten hat Starbucks auch in die Aufrüstung von Geräten investiert, um die Arbeit der Mitarbeiter zu erleichtern, darunter tragbare Mixer zur Zubereitung von beliebten Getränken. Diese Maßnahmen sollen auch die Belastung der Manager verringern, die derzeit mehr Zeit mit der Getränkezubereitung verbringen als mit administrativen Aufgaben. Während erste Erhebungen von Verbesserungen bei der Arbeitszufriedenheit sprechen, gibt es noch immer Luft nach oben. Der Anteil der Mitarbeiter, die Starbucks als großartigen Arbeitsplatz weiterempfehlen würden, sank im April auf 64%. Insbesondere in den exklusiven Reserve- und Roastery-Standorten sind die Herausforderungen der Unterbesetzung spürbar. Mit seiner Erfahrung aus der Leitung von Chipotle, wo Niccol erfolgreich eine zweite Essenslinie einführte, um den Druck auf Mitarbeiter zu lindern, sind einige bei Starbucks optimistisch, dass er die interne Struktur verbessern kann. Doch Niccol steht vor der Aufgabe, die Belegschaft hinter sich zu versammeln, um die Herausforderungen anzugehen. Kevin McCarthy von Neuberger Berman betonte die Bedeutung dessen, als Niccol die Leitung übernahm: "Er muss die Truppen sammeln und sicherstellen, dass er die Unterstützung des gesamten Teams hat."