Weniger Umsatz, aber mehr Gewinn als erwartet: Starbucks gelingt es trotz eines schwierigen Marktumfelds, die Analystenprognosen zu übertreffen. Im ersten Quartal sank der weltweite Umsatz um vier Prozent, während Analysten mit einem noch stärkeren Rückgang von 4,6 Prozent gerechnet hatten. Besonders die Kernmärkte Nordamerika und China bleiben problematisch, doch ein Restrukturierungsprogramm trägt erste Früchte.
Unter der Führung von Brian Niccol, der seit August an der Spitze des Unternehmens steht, setzt Starbucks auf eine Modernisierung seiner Filialen, schnelleren Service und schlankere Strukturen. Kosten wurden gesenkt, Stellen abgebaut – und das zeigt Wirkung. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag bei 69 Cent und übertraf damit die Erwartungen von 67 Cent.
Herausforderung China und harter Wettbewerb
Die größte Baustelle bleibt China. Der zweitgrößte Markt von Starbucks schwächelt weiter, nicht zuletzt durch den wachsenden Konkurrenzdruck von lokalen Ketten wie Luckin Coffee, die mit aggressiver Expansion und digitalen Geschäftsmodellen punkten.
Auch in Nordamerika sieht sich Starbucks mit einem härteren Wettbewerb konfrontiert, insbesondere durch kleinere, innovative Kaffeekonzepte und Premium-Angebote unabhängiger Röstereien.
Trotz dieser Herausforderungen zeigten sich Investoren erfreut über die Restrukturierungsfortschritte: Die Starbucks-Aktie stieg nachbörslich um fast vier Prozent.
Modernisierung als Schlüssel – aber reicht das?
Starbucks setzt stark auf Innovationen, um sich neu zu positionieren. Dazu gehören digitalisierte Bestell- und Abholprozesse, effizientere Filialkonzepte und neue Produktlinien. Doch die Frage bleibt: Reicht das aus, um langfristig profitabel zu bleiben?
Der Umsatzrückgang zeigt, dass die Modernisierungsmaßnahmen dringend nötig waren. Doch ob das Wachstum langfristig wieder angekurbelt werden kann, wird sich erst in den kommenden Quartalen zeigen.