Starbucks gehört seit Jahrzehnten zu den Giganten der Einzelhandels-Kaffeeindustrie und beeindruckt nicht nur durch seine weitreichende globale Präsenz, sondern auch durch seine anfänglichen Erfolge an der Börse seit dem Börsengang im Jahr 1992. Doch in jüngster Vergangenheit hat der Stern des Unternehmens an Glanz verloren: In den letzten drei Jahren verzeichnete die Aktie einen negativen Gesamtertrag von 8 Prozent.
Drei wesentliche Aspekte sollten Investoren im Auge behalten, bevor sie Starbucks ihrer Anlagestrategie hinzufügen. Zum einen durchlebt das Unternehmen derzeit eine herausfordernde Phase mit rückläufigen Umsatzzahlen über die letzten drei Quartale im Vergleich zum Vorjahr. Maßgeblich dafür verantwortlich ist der Rückgang der vergleichbaren Filialumsätze. Im vierten Quartal 2024, das am 29. September endete, sanken diese weltweit um 7 Prozent.
Besorgnis erregend ist vor allem der Kundenrückgang in den Filialen: In den USA fiel der Besucherverkehr im vierten Quartal um 10 Prozent, und im für seine Wachstumschancen bekannten Markt China lag der Rückgang bei 6 Prozent. Diese Entwicklungen sind alles andere als vielversprechend. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat Starbucks Brian Niccol, den ehemaligen CEO von Chipotle Mexican Grill, an Bord geholt. Niccol hat sich vorgenommen, das Menü zu vereinfachen und den Service zu beschleunigen – Maßnahmen, die er bereits bei der erfolgreichen Restrukturierung von Chipotle umsetzte.
Trotz dieser Hürden besitzt Starbucks nach wie vor erhebliche Wettbewerbsvorteile, die das Unternehmen stützen. Die Markenstärke spielt hierbei eine entscheidende Rolle und hilft Starbucks, weltweit bei den Konsumenten Anklang zu finden. Die Kette hat sich als Premiummarke positioniert und bietet Getränke und Speisen zu hohen Preisen an, die aufgrund ihrer Qualität und Exklusivität dennoch von vielen geschätzt werden. Die durchschnittliche Bruttomarge von 28,2 Prozent in den vergangenen zehn Jahren unterstreicht die Rentabilität dieses Ansatzes.
Obwohl man argumentieren könnte, dass die Marke in den letzten Jahren an Zugkraft verloren hat, zeigen die langfristigen Zahlen eine andere Geschichte. Die vergleichbaren Umsätze sind über die Jahre kontinuierlich gestiegen. Zudem beweist der erfolgreiche Eintritt in neue Märkte, dass die Starbucks-Marke nach wie vor von großer Bedeutung ist.