21. September, 2024

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Starbucks: Aufbruch mit neuem CEO Brian Niccol

Starbucks: Aufbruch mit neuem CEO Brian Niccol

Die jüngste Nachricht aus der Welt des Kaffees sorgte für Aufsehen: Starbucks hat Brian Niccol als neuen CEO verpflichtet. Niccol, zuvor CEO bei Chipotle Mexican Grill, erhält für seinen Wechsel zu Starbucks ein beeindruckendes Vergütungspaket von über 110 Millionen Dollar.

Mit einem der größten Gehaltspakete an der Wall Street ist Niccol nun ein Superstar-CEO. Doch er wurde keineswegs geholt, um den Status quo zu bewahren. Im Gegenteil, Starbucks steht vor großen Herausforderungen und ist dringend auf Veränderung angewiesen.

Am 10. September stellte Niccol einen 100-Tage-Plan vor, der die Probleme bei Starbucks lösen soll. Den Anfang macht das US-Geschäft. In einem offenen Brief an alle Stakeholder beschrieb Niccol die Situation in den amerikanischen Filialen ohne Umschweife: Es fehle an Persönlichkeit, das Menü sei überfordernd, die Produktqualität schwankend und die Wartezeiten oft zu lang.

Diese Beobachtungen sind nicht neu. Bereits im zweiten Quartal 2024 äußerte der damalige CEO Laxman Narasimhan ähnliche Sorgen. Auch der langjährige Starbucks-CEO Howard Schultz bestätigte dieses Bild in einem Social-Media-Post und betonte, dass die US-Operationen der Hauptgrund für den Abstieg des Unternehmens seien.

In den letzten beiden Quartalen verzeichnete Starbucks in Nordamerika rückläufige Umsätze. Zwar erzielte das Unternehmen im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024 einen Umsatz von über 20 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 3 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch der operative Gewinn in Nordamerika stieg in den ersten drei Quartalen um 5 % auf über 4,1 Milliarden Dollar. Doch die Probleme, so die Einschätzung des Unternehmens, sind hausgemacht und lassen sich beheben.

Ein Teil von Niccols Plan umfasst die Perfektionierung des Morgen-Erlebnisses bei Starbucks, da etwa die Hälfte der Umsätze in den Morgenstunden generiert werden. Niccol möchte zudem in die Mitarbeiter investieren und die Kunden wieder verstärkt zum Verweilen in den Cafés animieren. Diese Ideen klingen stark nach den Empfehlungen, die Schultz Anfang des Jahres gegeben hatte.

Für Aktionäre gibt es daher Grund zur Hoffnung. Während Starbucks in den letzten 30 Jahren eine der besten Investitionen war, hatte das Unternehmen stets Schwierigkeiten, wenn Schultz nicht am Ruder war. Niccols Pläne erinnern stark an Schultz' Vision, was optimistisch stimmt.

Niccols Plan konzentriert sich zunächst auf die nächsten drei Monate in den USA; allerdings gibt es auch in anderen Bereichen, insbesondere in China, noch Herausforderungen zu bewältigen. Es bleibt also noch viel zu tun. Dennoch sieht es so aus, als ob Starbucks unter Niccols Führung wieder auf dem richtigen Weg ist.

Bevor Sie jedoch in Starbucks-Aktien investieren, sollten Sie wissen, dass das Analystenteam des Motley Fool Stock Advisor gerade die zehn besten Aktien identifiziert hat, die Investoren derzeit kaufen sollten, und Starbucks ist nicht dabei. Diese zehn Aktien könnten in den kommenden Jahren enorme Renditen abwerfen.