Der neue Starbucks-CEO Brian Niccol bringt frischen Wind in die Geschäftsführung des globalen Kaffeeriesen und weckt mit seiner ersten vierteljährlichen Ergebnispräsentation Optimismus bei Investoren und Mitarbeitern gleichermaßen. Nachdem das Unternehmen in den letzten Jahren mit häufigem Führungswechsel und wechselnden Strategien kämpfte, setzt Niccol nun auf einen klaren Fahrplan zur Revitalisierung und Fokussierung.
Mit seiner Erfahrung, Chipotle Mexican Grill aus der Krise zu führen, wird Niccol als Hoffnungsträger angesehen. Seine Ernennung ließ den Aktienkurs von Starbucks um beeindruckende 24% ansteigen. In der Präsentation skizzierte er seinen "Back to Starbucks"-Plan, der auf die bewährten Stärken des Unternehmens setzt.
Ein zentrales Element seines Plans ist die Rückkehr zu den Wurzeln des Starbucks-Erlebnisses. So sollen bis 2025 wieder Selbstbedienungsstationen mit Milch und Zucker in den US-Filialen eingeführt werden, damit Kunden ihre Getränke nach eigenem Geschmack verfeinern können. Weitere Maßnahmen sind die Abschaffung des Aufpreises für pflanzliche Milchalternativen und eine Vereinfachung des Menüs zur Optimierung der Abläufe.
Niccol zeigte bereits bei Chipotle zügiges Handeln in Zeiten der Krise, was Investoren nun auch bei Starbucks mit Erleichterung zur Kenntnis nehmen. Analysten von Morgan Stanley lobten seine klare Vision und die Wiederbelebung des traditionellen Starbucks-Geistes: das Café als einladenden dritten Ort jenseits von Zuhause und Büro.
In einer Phase, in der Starbucks seine Individualität zwischen Bequemlichkeit und Commodity-Status zu verlieren drohte, verheißt Niccols Kurs eine Rückkehr zu jenem Erlebnis, das die Marke einst zur Ikone machte. Damit bietet er sowohl der Belegschaft als auch den Kunden die lange ersehnte Gewissheit und Zuversicht.