07. Oktober, 2024

Pharma

Starboard Value setzt auf Pfizer: Ein Milliardeninvestment mit Potenzial für Wandel

Starboard Value setzt auf Pfizer: Ein Milliardeninvestment mit Potenzial für Wandel

Der aktivistische Investor Starboard Value hat sich mit einem Investment von rund einer Milliarde US-Dollar bei dem Pharma-Riesen Pfizer positioniert. Ziel dieser Beteiligung ist es, das angeschlagene Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Insider-Informationen zufolge hat Starboard ehemalige Führungspersönlichkeiten von Pfizer, darunter Ian Read und Frank D'Amelio, kontaktiert, um Unterstützung bei diesem Vorhaben zu erhalten. Beide haben Interesse signalisiert, obgleich unklar bleibt, in welcher Rolle sie agieren könnten.

Ian Read fungierte von 2010 bis 2018 als CEO von Pfizer und wählte Albert Bourla als seinen Nachfolger. Frank D'Amelio war von 2007 bis 2021 Finanzvorstand des in New York ansässigen Unternehmens. Starboard hat bisher keine genauen Pläne oder eine konkrete Strategie offengelegt. Klar ist jedoch, dass sowohl Investoren als auch Analysten mit den anhaltenden Schwierigkeiten von Pfizer nach der Pandemie unzufrieden sind.

Pfizer selbst hat einen Kommentar zu den Entwicklungen abgelehnt, während Starboard außerhalb der regulären Geschäftszeiten nicht erreichbar war. Die Umsätze von Pfizer haben sich dank des erfolgreichen Covid-19-Impfstoffes mehr als verdoppelt und stiegen 2022 auf 100 Milliarden US-Dollar an. Dennoch hat die Aktie seit Dezember 2021 mehr als 50 % ihres Wertes verloren. Grund hierfür sind gestiegene Ausgaben und eine wenig erfolgreiche Übernahmestrategie.

Zu den jüngsten Akquisitionen von Pfizer zählen Seagen für 43 Milliarden US-Dollar, Biohaven für 11,6 Milliarden US-Dollar, Arena Pharmaceuticals für 6,7 Milliarden US-Dollar und Global Blood Therapeutics für 5,4 Milliarden US-Dollar. Starboard betrachtet diese Zukäufe als wenig ertragreich, zumal Pfizer das Hauptmedikament von GBT kürzlich aufgrund von Nebenwirkungen vom Markt nehmen musste. Der Investor betont die positiven Entwicklungen unter der früheren Führung des Unternehmens im Vergleich zur aktuellen schwierigen Lage.