Der australische Casinobetreiber Star Entertainment kann nach einer positiven Entscheidung der New South Wales Independent Casino Commission weiterhin sein Casino in Sydney betreiben. Das Unternehmen, das mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, muss lediglich eine Strafe von 15 Millionen Australischen Dollar zahlen. Diese Nachricht ließ die Aktien des Unternehmens kurzzeitig um 5,2% auf 0,305 Australische Dollar ansteigen, bevor sie letztlich um 3,5% auf 0,28 Australische Dollar fielen.
Star Entertainment befindet sich seit geraumer Zeit im Zentrum heftiger Turbulenzen. Neben der Konkurrenz von Crown Resorts, das von Blackstone übernommen wurde, steht der Betreiber unter verschärfter Beobachtung durch mehrere regulatorische Prüfungen. Eine angespannte Marktsituation trägt zu dieser Misere bei, da Touristenströme ausbleiben und Langzeit-Schließungen ihre Spuren an den Umsätzen der Branche hinterlassen haben.
Die Herausforderung für Star liegt nun in der Erfüllung der Anforderungen unter der Aufsicht von Philip Crawford, dem Independent Casino Commissioner. Das Unternehmen muss sein oberstes Führungsgremium neu strukturieren und regelmäßige finanzielle Updates bereitstellen. Ein von der Regierung eingesetzter Verwalter wird bis Ende März die Geschäfte überwachen.
In den letzten Jahren hat Star einiges durchgestanden: eine Reihe kritischer Prüfungen, den Verlust von CEO und Vorsitzendem, und fast den Ruin. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer: Vor kurzem konnte Star eine Schuldenspritze in Höhe von bis zu 200 Millionen Australischen Dollar sichern, um die Unternehmensaktivitäten wieder auf Kurs zu bringen. Erste Untersuchungen vor zwei Jahren zeigten auf, dass Star sowohl die Banken als auch die Aufsichtsbehörden in die Irre geführt hatte. Die nachfolgende Untersuchung von Adam Bell, SC, machte die erschütternde Spannung zwischen der Firmenleitung und diversen Stakeholdern deutlich.