19. September, 2024

Märkte

Standhaft trotz Zinsfrage: Dax startet gedämpft in die Woche

Standhaft trotz Zinsfrage: Dax startet gedämpft in die Woche

Nach einem dreitägigen Höhenflug zeigte der deutsche Leitindex Dax zum Auftakt der neuen Börsenwoche leichte Schwächen. Die fehlenden Impulse und die Unsicherheit bezüglich der bevorstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch ließen das Börsenbarometer am Montagmittag um 0,3 Prozent auf 18.643 Punkte abrutschen.

Auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen verzeichnete einen Rückgang um ein halbes Prozent auf 25.416 Punkte. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 gab ebenfalls leicht nach. Die Hauptaufmerksamkeit der Marktteilnehmer richtet sich auf die erwartete Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed, deren Bekanntgabe für Mittwochabend geplant ist. Während eine Zinsreduktion um 0,5 Prozentpunkte als wahrscheinlicher gilt, setzen einige Akteure auf eine kleinere Senkung um 0,25 Prozentpunkte.

Marktexperte Jürgen Molnar von Robomarkets betont, dass Ökonomen und Notenbank-Beobachter eher zu einem kleineren Zinsschritt tendieren. Am Kapitalmarkt selbst wird ein 50:50-Szenario erwartet, wobei eine der beiden Gruppen zwangsläufig enttäuscht wird und sich neu positionieren muss.

Im Dax waren größere Kursschwankungen bei den Einzelwerten rar. Die Aktie von MTU Aero Engines verlor nach einer Herabstufung auf "Verkaufen" durch die US-Bank Citigroup 0,4 Prozent. Die Wertpapiere der Deutsche Bank gerieten mit einem Minus von 2 Prozent unter Druck, nachdem Berichte über mögliche Übernahmeoptionen der Commerzbank durch die italienische UniCredit bekannt wurden.

Siemens Energy verzeichnete nach Kursgewinnen am Freitag am Montag einen Rückgang von 1,6 Prozent. Dennoch bleibt die Jahresperformance mit fast 140 Prozent im Plus und sichert der Aktie weiterhin die Spitzenposition im Dax. Im MDax legten Aktien der RTL Group um 2,2 Prozent zu, was auf die Ankündigung einer neuen Show von Entertainer Stefan Raab auf RTL+ zurückzuführen ist. Vossloh konnte mit einem Plus von 2,7 Prozent überzeugen, nachdem das Unternehmen von der Deutschen Bahn einen Auftrag im Wert von über 100 Millionen Euro erhielt.

Der US-Dollar schwächte sich vor dem Zinsentscheid ab, was den Euro auf 1,1127 Dollar steigen ließ. Die Europäische Zentralbank hatte den Euro zuletzt am Freitag mit 1,1081 Dollar festgestellt. Am deutschen Rentenmarkt gingen die Anleihen ebenfalls zurück. Der Rentenindex Rex fiel um 0,18 Prozent auf 127,20 Punkte, und die Umlaufrendite stieg von 2,12 Prozent am Freitag auf 2,14 Prozent.