Die britische Bank Standard Chartered plant, bis 2025 fast eine Milliarde Dollar an Einnahmen aus Geschäftsfeldern zu generieren, die ihren Kunden dabei helfen, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Dies verkündete CEO Bill Winters auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos und bekräftigte damit das Engagement des Unternehmens zur Unterstützung der Netto-Null-Agenda.
Im Rahmen ihres Versprechens, bis 2030 insgesamt 300 Milliarden Dollar in grüne und nachhaltige Finanzierungen zu investieren, übernimmt die UK Bank eine führende Rolle in globalen Klimafinanzprojekten. Trotz der Wahl des bekennenden Klimaskeptikers Donald Trump zum US-Präsidenten und dem zunehmenden Druck auf Banken hält Winters an dieser Ausrichtung fest. "Es ist ein großes Geschäft für uns", betonte er und fügte hinzu, dass man den avisierten Ertrag bereits 2025 nahezu erreichen werde.
Winters unterstrich, dass das Geschäft nicht nur profitabel, sondern auch moralisch gewinnbringend sei: "Wir tun das Richtige und werden dafür belohnt", sagte er mit einem Lächeln. Er räumte ein, dass die Klima-Skepsis in den USA den Druck auf Unternehmen erhöhe, jedoch größere Banken und ölproduzierende Länder weiterhin breite Unterstützung für den Übergang zu einer Netto-Null-Wirtschaft zeigten.
Obwohl jüngst US-amerikanische und kanadische Banken aus einer UN-gestützten Bankenallianz aufgrund republikanischem Druck ausgestiegen sind, bleibt Standard Chartered ein Mitglied der Net-Zero Banking Alliance und beobachtet die sich verändernden Dynamiken aufmerksam.
Winters' Stellungnahme erfolgte kurz nach Trumps Amtsübernahme, in der er ein Energie-Notstand ausrief und einen Ausbau der US-amerikanischen Öl- und Gasproduktion ankündigte. Trotz der politischen Turbulenzen beschleunigte jedoch die wirtschaftliche Attraktivität bereits Trumps erster Amtsperiode den Aufschwung sauberer Energien in den Vereinigten Staaten, allen voran in Texas.