16. März, 2025

Wirtschaft

Städtefrust: Hohe Mieten behindern den Kampf um Talente

Städtefrust: Hohe Mieten behindern den Kampf um Talente

Eine neue Studie zeigt, dass die steigenden Mietpreise in Metropolen Deutschlands Unternehmen vor ernsthafte Rekrutierungshürden stellen. Der Preisanstieg im Wohnungsmarkt wird von vielen Einwohnern als der größte Nachteil des städtischen Lebens angesehen, was sogar dazu führt, dass ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung einen Arbeitsplatzwechsel in Erwägung zieht.

PwC-Standortleiter Bernd Roese weist auf den wachsenden Unmut über die Wohnsituation hin, die potenziell den Fachkräftemangel in Großstädten verschärft. Die Studie, die auf Befragungen von 4.000 Berufstätigen in zwölf Großstädten Deutschlands basiert, betont, dass trotz der Vorzüge städtischen Lebens wie Kultur, Einkaufsmöglichkeiten und Karrierechancen, die Mietkosten einen erheblichen Druck erzeugen.

Interessanterweise erkennt die Mehrheit der Befragten die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung als ein reines Glücksspiel, und fast 90 Prozent halten dies für zutreffend. Ein signifikanter Teil der jungen Erwachsenen hat bereits den Wohnort aufgrund der Mietkosten gewechselt. Thomas Veith, Immobilienfachmann bei PwC Deutschland, ermahnt Unternehmen, sich nicht auf ihren Erfolgen auszuruhen, da auch sie vom Fachkräfteschwund betroffen sein könnten.

Berufliche Flexibilität gewinnt zunehmend an Bedeutung, wobei 58 Prozent der Befragten bezahlbare Mieten als entscheidend für einen Umzug ansehen. Unternehmen werden aufgefordert, innovative Lösungen zu bieten, um ihr Personal zu halten, sei es durch Mietzuschüsse, Fahrtkostenerstattung oder Homeoffice-Optionen. Insbesondere letzteres bietet vielen die Möglichkeit, in günstigeren Wohngegenden zu leben, ohne auf beruflichen Fortschritt verzichten zu müssen.