21. April, 2025

Grün

Städtebau-Fördermittel als Katalysator für lokale Wirtschaft und Klimaschutz

Städtebau-Fördermittel als Katalysator für lokale Wirtschaft und Klimaschutz

Laut einem neuen Gutachten, erstellt von renommierten Forschungsinstituten, zeigt sich die Städtebau-Förderung des Bundes als bedeutender Multiplikator für die lokale Wirtschaft. Mit einer staatlichen Finanzspritze von einer Million Euro werden demnach bis zu siebenfache Investitionen aus öffentlichen und privaten Mitteln generiert. Diese beeindruckende Hebelwirkung bestätigt die Effektivität der jährlichen Fördermittel in Höhe von rund 790 Millionen Euro, die zu einem Aufschwung weiterer Investitionen im Städtebaubereich führen.

Erstaunlicherweise profitiert dabei die lokale Baubranche enorm. Zwei Drittel der Fördermittel fließen in lokale Betriebe des Bau- und Handwerksgewerbes sowie in Architektur- und Ingenieurfirmen. Die restlichen Mittel unterstützen überregionale Betriebe, deren Anteil sich seit 2015 verdoppelt hat. Dieser Trend legt nahe, dass spezialisiertes Know-how, insbesondere in der Planung und beim Rückbau, zunehmend von überregionalen Unternehmen eingebracht wird.

Eine überraschende Nebenentdeckung des Gutachtens stellt die Klimarelevanz der geförderten Bauprojekte dar. Obwohl dies nicht primär Ziel der Förderungen war, waren beinahe 30 Prozent der Baumaßnahmen dennoch klimarelevant. Dies manifestierte sich in energetischen Sanierungen, der Renovierung von Parkanlagen und der Renaturierung von Gewässern auf kommunaler Ebene.

Seit 2020 verlangt die Förderpolitik explizit einen Fokus auf Klimaschutz: Mindestens eine Maßnahme innerhalb eines größeren Projekts muss klimarelevant sein. Das Gutachten fördert zutage, dass diese Anforderung bereits übererfüllt wird. Von den 59 betrachteten Großprojekten enthielten nahezu alle klimarelevante Einzelmaßnahmen – manche von ihnen umfassten bis zu 88 solcher Klimaprojekte.