Der Arzneimittelhersteller Stada zeigt sich zuversichtlich und hat konkrete Schritte für seinen anvisierten milliardenschweren Börsengang in Frankfurt initiiert. Stada-Chef Peter Goldschmidt äußerte sich optimistisch über die laufenden Investorengespräche in den USA, Großbritannien, Europa und dem Mittleren Osten, wobei die Resonanz bisher positiv war. Mit bekannten Produkten wie Grippostad, Ladival und Silomat könnte Stada bei einer Bewertung von zehn bis zwölf Milliarden Euro aufwarten und somit einen der größten Börsengänge Europas in diesem Jahr verkörpern. Der Konzern könnte damit ein Kandidat für den MDax oder sogar Dax werden, vorausgesetzt, das Marktumfeld bleibt stabil und die geopolitischen Risiken halten sich im Rahmen. Obwohl keineswegs entschieden ist, wie viele Anteile die Eigentümer Bain Capital und Cinven abgeben werden, betonte Goldschmidt die Absicht der Investoren, nicht sofort vollständig auszusteigen. Dies liegt vor allem an ihrem seit 2017 konsequenten Engagement und einer Kaufpreis von 5,3 Milliarden Euro. Das volatile Börsenumfeld und die politischen Spannungen werden jedoch weiterhin kritisch beobachtet. In einem Jahr, in dem bedeutende Börsengänge rar gesät waren, erwägt Stada auch andere Optionen. Gespräche über einen alternativen Verkauf verliefen bislang schleppend. Das vergangene Jahr brachte dem Unternehmen mit einem Umsatzanstieg von 9 Prozent auf über vier Milliarden Euro und einem um 11 Prozent höheren Betriebsergebnis von 886 Millionen Euro starken finanziellen Aufwind. Im Bereich der rezeptfreien Arzneien, Nachahmerprodukte und Spezialmedikamente konnte Stada das europäische Wachstum des Gesamtmarktes übertreffen. Die Konsolidierung und der Fokus auf Spezialmedikamente durch Einlizensierungen könnten künftig durch strategische Übernahmen ergänzt werden, sollten nach einem Börsengang die Schulden lastfrei gestaltet werden.
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Stada zielt auf Börsenerfolg: Innovatives Wachstum und strategische Pläne
