14. September, 2024

Pharma

Stada wächst trotz milden Winters und Umsatzauslagerungen

Stada wächst trotz milden Winters und Umsatzauslagerungen

Die jüngsten Geschäftszahlen des Arzneiherstellers Stada zeigen eine erfreuliche Entwicklung. Dank starker Geschäfte mit Nachahmermedikamenten und Spezialpharmazeutika stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um neun Prozent auf über zwei Milliarden Euro. Dabei konnte der um Währungs- und Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (Ebitda) um beeindruckende 11 Prozent auf 463,5 Millionen Euro zulegen. Vorstandschef Peter Goldschmidt betonte, dass dieses Wachstum über dem Marktdurchschnitt liege.

Ein Haupttreiber dieses Erfolgs war die Einführung neuer Marken, die im Segment der Nachahmerarzneien und Spezialpharmazeutika zweistellige Wachstumsraten erzielten. Im Bereich der rezeptfreien Medikamente fiel der Zuwachs mit drei Prozent hingegen bescheidener aus. Als Grund hierfür nannte Stada eine relativ milde Erkältungs- und Hustensaison, was zu einer nachlassenden Nachfrage nach Marken wie dem Erkältungsmittel Grippostad führte.

Nicht berücksichtigt in den Halbjahreszahlen ist das Russland-Geschäft, das von den Eigentümern Bain Capital und Cinven ausgegliedert wurde. Hintergrund dieser Entscheidung sind Pläne für einen Verkauf oder einen Börsengang von Stada. Die Abspaltung des Russland-Geschäfts, das zuletzt mehr als 15 Prozent zum Gesamtumsatz beitrug, soll das Unternehmen attraktiver für potenzielle Investoren machen. Trotz des Ukraine-Kriegs hatte sich Stada entschieden, in Russland präsent zu bleiben, um die medizinische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen.

Die Verhandlungen über einen milliardenschweren Verkauf oder Börsengang dauern länger als erwartet. Die Eigentümer Bain Capital und Cinven befinden sich weiterhin in Gesprächen mit interessierten Beteiligungsfirmen und Pharmaunternehmen, während parallel die Vorbereitungen für einen Börsengang laufen.