19. Mai, 2024

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Stabilisierung des Euros trotz industrieller Dämpfer

Stabilisierung des Euros trotz industrieller Dämpfer

Der Euro zeigte sich am Mittwoch gegenüber dem US-Dollar stabilisiert. Die europäische Leitwährung verzeichnete einen leichten Anstieg gegenüber dem Morgen und wurde um die Mittagszeit zu einem Kurs von 1,0750 US-Dollar gehandelt. Diesen Aufwärtstrend setzte der Euro nach Festlegung des Referenzkurses durch die Europäische Zentralbank (EZB), welcher am Vortag bei 1,0766 Dollar gelegen hatte.

Positive Impulse erhielt der Euro durch die Produktionsdaten aus der deutschen Industrie. Die aktuelleren Zahlen zum Monat März wiesen zwar einen Rückgang auf, jedoch fiel dieser weniger stark aus als ursprünglich prognostiziert. Zudem weisen die Quartalszahlen auf eine ansteigende Produktion hin. "Die aktuelle konjunkturelle Lage bleibt allerdings herausfordernd und weist keine unmittelbaren Anzeichen einer Besserung auf", betont Jens-Oliver Niklasch, Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg, die nach wie vor vorhandenen Unsicherheiten.

Ein bemerkenswerter Schritt erfolgte parallel durch die schwedische Zentralbank, die ihre Leitzinsen erstmals seit acht Jahren senkte. Als Begründung wurden die rückläufige Inflation und die schwächelnde konjunkturelle Entwicklung angeführt. Zusätzlich signalisierte die Reichsbank, im Verlauf des zweiten Halbjahres eventuell weitere Lockerungen der Geldpolitik zu erwägen. Folge dieser Ankündigung war ein leichter Rückgang der schwedischen Krone.

Blickt man über den Atlantik, stehen Aussagen einiger Vertreter der US-Zentralbank Federal Reserve am Nachmittag im Fokus der Anleger. Deutliche Zinssenkungen sind in den USA nicht unmittelbar zu erwarten, wenngleich zuletzt die Spekulationen über eine mögliche geldpolitische Lockerung aufgrund enttäuschender Arbeitsmarktdaten zugenommen haben.