Positive Signale trotz schwierigem Marktumfeld
Siemens Energy zeigt sich im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 widerstandsfähig. Trotz der anhaltenden Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Windkraftanlagen, konnte der Energietechnikkonzern einen kleinen operativen Gewinn verbuchen.
Mit einem bereinigten Gewinn von 49 Millionen Euro übertraf Siemens Energy die Markterwartungen, die bei 33 Millionen Euro lagen.
Rückgang bei Siemens Gamesa
Die Windkrafttochter Siemens Gamesa, die im vergangenen Jahr noch mit erheblichen Qualitätsmängeln und Anlaufschwierigkeiten bei Offshore-Windanlagen zu kämpfen hatte, verzeichnete erneut Verluste.
Diese fielen jedoch mit 449 Millionen Euro geringer aus als von Analysten prognostiziert, die ein Minus von 493 Millionen Euro erwartet hatten. Der Vergleich zum Vorjahresverlust von gut 2 Milliarden Euro zeigt deutliche Fortschritte in der Restrukturierung.
Veränderungen im Auftragsbuch
Trotz eines Rückgangs im Neugeschäft um 30 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro konnte Siemens Energy in einigen Bereichen neue Rekorde verzeichnen. Besonders die Gasturbinen stachen mit einem Auftragsvolumen von 5,3 Milliarden Euro hervor.
Bei Siemens Gamesa brach der Auftragseingang jedoch dramatisch ein, was die Schwierigkeiten in diesem Segment unterstreicht. Dennoch erreichte der konzernweite Auftragsbestand mit 120 Milliarden Euro einen neuen Höchststand.
Optimistischer Ausblick und Cashflow-Prognose
Unter der Leitung von Vorstandschef Christian Bruch arbeitet Siemens Energy daran, die Effizienz weiter zu steigern und die Margenqualität zu verbessern. Die positiven Entwicklungen im Bereich der Netztechnik und Gasturbinen, die von der steigenden Nachfrage im Strommarkt profitieren, stimmen optimistisch.
Auf Basis der starken Mittelzuflüsse von 727 Millionen Euro nach neun Monaten hebt Siemens Energy die Prognose für den Free Cashflow vor Steuern für das gesamte Jahr von maximal 1,0 Milliarden Euro auf 1,0 bis 1,5 Milliarden Euro an.
Marktreaktion und zukünftige Erwartungen
Die positive Entwicklung spiegelt sich auch im Aktienkurs von Siemens Energy wider, der im vorbörslichen Handel um 0,89 Prozent auf 24,89 Euro stieg. Dies unterstreicht das Vertrauen der Investoren in die Strategie des Unternehmens und dessen Fähigkeit, die gesteckten Jahresziele zu erreichen.
Angesichts der verbesserten finanziellen Leistungsfähigkeit und der strategischen Maßnahmen zur Bewältigung der Herausforderungen in der Windenergiebranche bleibt Siemens Energy ein zentraler Akteur im globalen Energiemarkt, dessen weitere Entwicklung genau beobachtet wird.