Die Federal Reserve, die Zentralbank der USA, hat beschlossen, den Leitzins weiterhin in der Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent festzuhalten. Diese Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund der umstrittenen Zollpolitik von Präsident Donald Trump, der durch neue Zölle die Konjunktur belasten könnte. Der Leitzins bleibt damit auf dem seit Dezember konstant hohen Niveau, nachdem auch bei der Januarsitzung keine Anpassung stattfand.
Während die Fed auf weitere Zinssenkungen in diesem Jahr verzichtet, werden die Wachstumsprognosen revidiert. Ein Rückgang der Wirtschaftsleistung scheint möglich, da importierte Waren durch Zölle teurer werden und heimische Produzenten in die Lage versetzt werden, ihre Preise zu erhöhen. Besonders stark von den Zöllen betroffen sind Importe aus Kanada, Mexiko und China. Zwar wurden einige Handelsbarrieren für Kanada und Mexiko teilweise wieder gelockert, jedoch bleibt die Gefahr einer Rezession akut.
Präsident Trump hat jüngst angedeutet, dass ein wirtschaftlicher Abschwung nicht ausgeschlossen werden kann. Typische Anzeichen für eine solche Entwicklung wären beispielsweise steigende Arbeitslosigkeit und sinkender Konsum. Die neu veröffentlichte Konjunkturprognose von der Notenbank zeigt zudem, dass das Bruttoinlandsprodukt in den USA in diesem Jahr lediglich um 1,7 Prozent wachsen dürfte, nachdem man im Dezember noch von 2,1 Prozent ausgegangen war.
Parallel hierzu wird die Inflationsprognose leicht nach oben korrigiert. Für das Jahr rechnen die Finanzlenker nun mit einer Teuerungsrate von 2,7 Prozent – im Vergleich zu einer früheren Erwartung von 2,5 Prozent. Auch die Kerninflation, welche insbesondere für die Zinsentscheidung von Bedeutung ist, erfährt einen leichten Anstieg auf 2,8 Prozent. Diese Schritte unterstreichen die Absicht der Fed, das Gleichgewicht zwischen Wachstumsförderung und Inflationsbekämpfung zu wahren.