Die aktuelle Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) zeigt unveränderte Inflationserwartungen der Verbraucher in der Eurozone. Auf Sicht von zwölf Monaten rechnen die Konsumenten mit einer Preissteigerung von 2,6 Prozent, wie die Bank dieser Tage in Frankfurt bekanntgab. Diese Einschätzung entspricht der Prognose vom Januar und widerspricht den Erwartungen von Volkswirten, die einen leichten Rückgang auf 2,5 Prozent vorausgesagt hatten.
Auch die langfristigen Inflationserwartungen blieben beständig. Auf einen Drei-Jahres-Horizont erwartet die Erhebung weiterhin eine Inflation von 2,4 Prozent. Grundlage dieser Zahlen ist eine monatlich durchgeführte Online-Befragung der EZB, die rund 19.000 Teilnehmer aus elf Ländern einbezieht.
Inflationserwartungen sind ein entscheidender Faktor für die strategische Ausrichtung der Geldpolitik der EZB. Während die tatsächliche Inflationsrate der Eurozone im Februar bei 2,3 Prozent lag, verfolgt die EZB weiterhin ihr mittelfristiges Ziel von zwei Prozent. Im Rahmen dieser Anpassungen senkte die Bank die Leitzinsen zu Monatsbeginn um 0,25 Prozentpunkte.