28. November, 2024

Wirtschaft

Stabile Aussichten: Immobilienkreditgeschäft zeigt ermutigende Erholung

Stabile Aussichten: Immobilienkreditgeschäft zeigt ermutigende Erholung

Der Wohnimmobilienmarkt verzeichnet eine bemerkenswerte Wiederbelebung. Von Januar bis September 2023 konnten Banken in Deutschland neue Wohnimmobilienkredite in Höhe von 56,7 Milliarden Euro ausreichen, was eine Steigerung um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr darstellt, so der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP). Besonders dynamisch entwickelte sich die Nachfrage nach Finanzierungen für Eigentumswohnungen, die um beeindruckende 39 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro zunahm. Der VDP, der etwa 50 bedeutende Immobilienfinanzierer wie die Deutsche Bank, die Commerzbank sowie zahlreiche Sparkassen und Landesbanken repräsentiert, sieht dies als ein starkes Zeichen für eine Erholung des Marktes. Jens Tolckmitt, der Hauptgeschäftsführer des Verbands, deutet die Zahlen als Indikator für eine fortschreitende Stabilisierung des Immobilienmarktes. Besonders erfreuliche Nachrichten gibt es auch bei Krediten für Ein- und Zweifamilienhäuser, die angesichts sinkender Zinsen verstärkt nachgefragt werden. Hier stieg das Volumen der Darlehen auf über 28 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 22,5 Prozent entspricht. Einzig Kredite für Mehrfamilienhäuser blieben hinter den Erwartungen zurück, was auf die Zurückhaltung der Unternehmen in diesem Segment zurückzuführen ist. Jedoch sollte man nicht außer Acht lassen, dass diese Wachstumsraten auf einem niedrigen Ausgangsniveau beruhen, da im Vorjahr durch steigende Zinsen ein Einbruch des Marktes zu verzeichnen war. Dank der reduzierten Leitzinsen der Europäischen Zentralbank erholen sich nun die Konditionen für Baufinanzierungen mit zehnjähriger Laufzeit, deren Zinsen laut FMH-Finanzberatung inzwischen um etwa 3,3 Prozent liegen, während sie im Vorjahr noch 4 Prozent betrugen. Insgesamt stieg das Kreditvolumen der VDP-Banken um 6,9 Prozent auf 89,6 Milliarden Euro. Ein weiterhin herausforderndes Szenario zeigt sich jedoch bei Büroimmobilien, da durch den Homeoffice-Trend weiterhin viele Büros leer bleiben und somit eine Krise in diesem Sektor fortbesteht, die auch die Banken trifft.