03. März, 2025

Märkte

Staatsanleihen unter Druck: Diskussion um schuldenfinanzierte Investitionen belastet

Staatsanleihen unter Druck: Diskussion um schuldenfinanzierte Investitionen belastet

Am Montag sind die Kurse deutscher Staatsanleihen merklich gefallen. Der Euro-Bund-Future, ein bedeutender Indikator für die langfristige Zinsentwicklung, verzeichnete am Morgen einen Rückgang um 0,44 Prozent und notierte bei 132,69 Punkten. Zugleich stieg die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,44 Prozent.

Analysten der Deka-Bank weisen darauf hin, dass die anhaltende Debatte über umfangreiche, durch Schulden finanzierte Investitionsprojekte sowohl in Deutschland als auch auf EU-Ebene den Anleihemärkten zusetzt. Insbesondere in Deutschland wird über ein neues, größeres schuldenfinanziertes Sondervermögen diskutiert, das dem 100-Milliarden-Programm zur Stärkung der Bundeswehr nachempfunden ist, das kurz nach dem Ausbruch des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine beschlossen wurde. Zudem scheint auch die Debatte über ein mögliches Sondervermögen für dringend notwendige Infrastrukturmaßnahmen an Fahrt zu gewinnen.

Sollte Deutschland zur Finanzierung dieser Vorhaben tatsächlich vermehrt Staatsanleihen ausgeben, könnten die Renditen weiter steigen. Diese Aussicht wirkt sich bereits jetzt auf die Marktstimmung aus und belastet die Kurse.