24. September, 2024

Wirtschaft

Staatliche Unterstützung für Thyssenkrupp: Ein Rettungsanker in Sicht?

Staatliche Unterstützung für Thyssenkrupp: Ein Rettungsanker in Sicht?

Die herausfordernde wirtschaftliche Lage bei Thyssenkrupp ruft in Deutschland vermehrt nach einem staatlichen Eingreifen. Die Chefin der NRW-SPD, Sarah Philipp, äußerte in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ), dass eine staatliche Einbindung ähnlich wie bei der Meyer Werft als "Brückenlösung" in Betracht gezogen werden könnte.

Dieser Vorschlag steht im Kontext jüngster Entwicklungen, bei denen der Bund und das Land Niedersachsen, unter maßgeblicher Beteiligung von Bundeskanzler Olaf Scholz, eine Beteiligung an der finanziell angeschlagenen Meyer Werft übernommen haben. Bärbel Bas, SPD-Abgeordnete aus Duisburg und Bundestagspräsidentin, betonte die Bedeutung der Arbeitsplätze bei Thyssenkrupp und der niedersächsischen Werft für die Zukunft der jeweiligen Industriezweige in Deutschland. Ihrer Meinung nach dürfe das Verschwinden dieser beiden Branchen keinesfalls zugelassen werden.

Von der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) regte der neue Vorsitzende, Dennis Radtke, eine Debatte über die Schaffung einer "Deutschen Stahl AG" unter staatlicher Beteiligung an. Er sieht darin mittelfristig eine mögliche Lösung zur Stabilisierung der Branche. Auch der Grünen-Politiker Felix Banaszak zeigt sich offen für einen Staatseinstieg bei Thyssenkrupp Steel und warnt davor, diese Möglichkeit in der aktuellen Situation als Tabu zu betrachten.

Die Stimmen aus der Politik verdeutlichen die Dringlichkeit der Lage und die Bereitschaft, staatliche Maßnahmen zur Rettung und Stabilisierung der deutschen Stahlindustrie zu erörtern. Ob und in welcher Form es zu einem staatlichen Rettungsanker kommen wird, bleibt abzuwarten.