24. Dezember, 2024

Technologie

Staatliche Unterstützung für Intel? Die USA wägen Optionen ab

Staatliche Unterstützung für Intel? Die USA wägen Optionen ab

Der Technologiekonzern Intel befindet sich aktuell in turbulentem Fahrwasser. Wie verschiedene Berichte nahelegen, ziehen große Tech-Unternehmen wie Apple und Qualcomm in Betracht, den Chipspezialisten möglicherweise zu übernehmen. Diese Entwicklungen haben die Aufmerksamkeit der US-Regierung auf sich gezogen, wie aus einem neuen Bericht von Semafor hervorgeht, der besagt, dass das Handelsministerium der Vereinigten Staaten zahlreiche Optionen prüft, um Intel unter die Arme zu greifen.

Ein möglicher Rettungsansatz ist die finanzielle Unterstützung durch das CHIPS-Gesetz. Diese Gesetzgebung soll US-Technologieunternehmen stärken und ihnen im internationalen Wettbewerb mit China durch finanzielle Zuwendungen helfen. Intel könnte hier potenziell bis zu 20 Milliarden Dollar in Form von Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten erhalten. Der Haken: Bislang ist kein Geld an Intel geflossen, da US-Beamte auf eine überzeugende Sanierungsstrategie des Unternehmens warten.

Diese zögerliche Haltung ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die US-Regierung nicht gewillt ist, eine direkte Beteiligung an angeschlagenen Firmen einzugehen, wie es 2008 der Fall war. Intel gilt jedoch als strategisch wichtig, da das Unternehmen als Gegengewicht zu China bei der Chipproduktion fungiert. Anders als Nvidia oder Qualcomm stellt Intel seine Chips selbst her, anstatt die Produktion an Fabriken in Taiwan oder Korea auszulagern.

Ein Sprecher von Intel betonte gegenüber Semafor, dass Intel als einziges US-Unternehmen sowohl designiert als auch hochwertige Chips fertigt und damit eine entscheidende Rolle im globalen Wettbewerb spielt.

Die kürzlich bekannt gegebenen Verluste von über 16 Milliarden Dollar im letzten Quartal wurden von Intel auf Abschreibungen und Umstrukturierungskosten zurückgeführt. Trotz der Schwierigkeiten zeigte sich das Unternehmen für das vierte Quartal optimistisch.

Dennoch stellt sich die Frage, ob eine Fusion mit AMD eine Lösung darstellen könnte. Beide Unternehmen arbeiten derzeit in einem x86-Rat zusammen, um die Architektur gegen die wachsende Bedrohung durch ARM-basierte Chips wie Qualcomms Snapdragon Elite zu schützen. Auch Marvell, ein in Kalifornien ansässiges Technologieunternehmen, wurde in diesem Zusammenhang erwähnt.