Der Staat schafft neue Anreize für junge Familien, alte Häuser zu erwerben und energetisch zu sanieren. Am Dienstag startet das Förderprogramm „Jung kauft Alt“, wie ein Sprecher des Bauministeriums in Berlin bekanntgab. Ziel des Programms ist es, Familien mit minderjährigen Kindern und kleinen bis mittleren Einkommen zu unterstützen. Die Bundesförderbank KfW stellt hierfür zinsverbilligte Kredite bereit. Für das laufende Jahr sind insgesamt 350 Millionen Euro vorgesehen.
Für eine erfolgreiche Bewerbung muss das erworbene Haus einen Gebäudeenergieausweis der Klassen F, G oder H aufweisen. Diese Kategorien bezeichnen Gebäude, die im Vergleich zu modernen Standards einen deutlich höheren Energieverbrauch haben. Laut Angaben des Ministeriums fallen rund 45 Prozent der Wohngebäude in Deutschland in diese Klassifikationen.
Nach dem Kauf sind die Familien verpflichtet, innerhalb weniger Jahre die Energieeffizienz des Hauses zu verbessern. Die Sanierungsmaßnahmen können zusätzlich durch andere staatliche Förderprogramme unterstützt werden, zum Beispiel durch Programme zum Heizungstausch.
Eine umfassende und nachhaltige energetische Sanierung soll nicht nur den Wohnkomfort erhöhen, sondern auch einen positiven Beitrag zur Energiewende leisten.