Der Bundesstaat New York hat bei einer Auktion in Manhattan einen Anteil von einem Drittel an Roc-A-Fella Records erworben, um damit die Steuerschulden des Mitbegründers Damon Dash in Höhe von 8,7 Millionen Dollar zu decken. Der anonyme Bieter aus Albany konnte mit einem Gebot von 1 Million Dollar den Zuschlag für die legendäre Hip-Hop-Plattenfirma erzielen, die Hits wie "Hard Knock Life" und "99 Problems" produzierte.
Interessanterweise musste der Staat den Betrag nicht im Voraus bezahlen, da es sich um ein Gebot von Gläubigern handelte. Nun plant der Staat, die Anteile des Unternehmens weiterzuverkaufen, jedoch ist unklar, wann und wie dies geschehen soll. Weitere interessierte Bieter boten 250.000 Dollar bzw. 223.000 Dollar für die gleichen Anteile.
Zusätzlich zu den Steuerschulden wird Dash auch von der Stadt New York auf unbezahlte Kindesunterhaltszahlungen in Höhe von über 193.000 Dollar verklagt, welche ebenfalls aus dem Erlös der Auktion beglichen werden sollen. Laut dem Anwalt Chris Brown, der zwei Gläubiger vertritt, wird nun eng mit den staatlichen Behörden zusammengearbeitet, um Dashs finanzielle Altlasten abzubauen.
Die Auktion wurde mehrfach verzögert, nachdem Jay-Z im August versucht hatte, die Rechte an seinem Debütalbum "Reasonable Doubt" zu beanspruchen. Er behauptete, die Rechte würden 2031 an ihn zurückfallen, was die Stadt New York jedoch in einem Schreiben an das Gericht als falsch deklarierte. Jay-Z selbst blieb der öffentlichen Versteigerung, die im Ink Hotel in Hells Kitchen stattfand, fern, was bei Dashs Anwalt Natraj Bhushan Verwunderung auslöste.