Der britische Vermögensverwalter St James’s Place hat soeben bekannt gegeben, dass er alle seine drei Immobilienfonds schließt. Diese Entscheidung wurde vor dem Hintergrund eines seit der Covid-19-Pandemie rückläufigen Immobilienmarktes und in Erwartung bevorstehender regulatorischer Änderungen getroffen. Die betroffenen Fonds, nämlich der Property Unit Trust, Pensionsfonds und Lebensversicherungsfonds, kumulieren ein Vermögen von insgesamt 1,8 Milliarden Pfund. Die Schließung, die bereits von den Aufsichtsbehörden genehmigt wurde, zielt darauf ab, die meisten dieser Vermögenswerte innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren zu liquidieren. Anleger werden in dieser Phase sukzessive Rückzahlungen erhalten. Für die Abwicklung dieses umfassenden Prozesses wurde Invesco Global Real Estate als Verantwortlicher benannt. Tom Beal, Investmentdirektor der SJP-Gruppe, kommentierte diesen Schritt mit den Worten: "Nach der Suspendierung des Fonds im Oktober 2023 haben wir alle möglichen Optionen geprüft und entschieden, dass die Abwicklung der Fonds der beste Weg ist, um den Wert für unsere Kunden zu maximieren." Zuvor hatte St James’s Place bereits Transaktionen bei seinem Immobilien-Einheitsfonds ausgesetzt, während die anderen beiden Fonds verzögerte Rücknahmen und Umschichtungen eingeführt hatten. Zusätzlich nannte das Unternehmen potenzielle regulatorische Änderungen, die insbesondere Fristen für Fonds mit illiquiden Vermögenswerten wie Immobilien einführen könnten, als einen weiteren Warnhinweis, der Anleger von solchen Investments abhalten könnte. Ein Blick auf die jüngsten Quartalszahlen zeigt zudem, dass St James’s Place im dritten Quartal 2024 Nettomittelzuflüsse von 890 Millionen Pfund verzeichnete, im Vergleich zu 910 Millionen Pfund im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Bruttomittelzuflüsse lagen bei 4,4 Milliarden Pfund, verglichen mit nahezu 3,7 Milliarden Pfund im Vorjahr.