Sri Lankas Zentralbank hat sich zu einem bemerkenswerten Schritt entschieden, um die wirtschaftliche Erholung des Inselstaats zu beschleunigen. Mit der Einführung eines einheitlichen Leitzinses von 8% wird eine Wende in der geldpolitischen Strategie vollzogen, die bisher auf einem Zinskorridor basierte.
Diese Änderung beinhaltet die Einführung eines neuen Übernachtzinssatzes, anstelle der bisherigen Zinskorridore. Laut der Zentralbank wird damit der effektive Zinssatz um etwa 50 Basispunkte gesenkt, wodurch die Flexibilität des Inflationszielmechanismus verbessert wird.
Bis dato hatte die Zentralbank die Zinsen durch den Einlagen- und den Kreditfazilitätssatz reguliert, von denen man annahm, dass sie jeweils um 25 Basispunkte auf 8% und 9% gesenkt würden. Diese beiden Sätze werden fortan nicht mehr als Leitzinsen betrachtet.
Das Wirtschaftsaufschwung Sri Lankas nahm Schwung auf, nachdem das Land im März 2023 ein 2,9 Milliarden Dollar schweres Programm des Internationalen Währungsfonds sichern konnte. Kürzlich hat der Staat ein lang erwartetes Anleihetauschprogramm eingeleitet, ein entscheidender Schritt zur Restrukturierung von Schulden in Höhe von 12,55 Milliarden Dollar. Bis zum 12. Dezember haben die Anleihegläubiger Zeit, dem Vorschlag zuzustimmen und durch den Tausch bestehender Anleihen gegen neue zu einem fortschreitenden wirtschaftlichen Aufschwung beizutragen.