24. Dezember, 2024

Märkte

Spritpreise: Hoffnung auf stabile Zeiten, doch C02-Kosten werfen Schatten voraus

Spritpreise: Hoffnung auf stabile Zeiten, doch C02-Kosten werfen Schatten voraus

Das vergangene Jahr hat Autofahrer in Deutschland ordentlich zur Kasse gebeten: Die Spritpreise erreichten das drittteuerste Niveau seit Beginn der Erhebungen. Laut des Automobilclubs ADAC kostete Superbenzin der Sorte E10 im Schnitt 1,74 Euro pro Liter, Diesel 1,65 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein leichter Rückgang – E10 und Diesel verbilligten sich um fünf beziehungsweise sieben Cent pro Liter. Doch im kommenden Jahr 2025 könnte es erneut etwas günstiger werden.

Der ADAC-Kraftstoffmarktexperte Christian Laberer gibt sich jedoch verhalten optimistisch und rechnet nicht mit großen Preisveränderungen, solange weltweite Krisen ausbleiben. Die aktuellen Preise liegen zwar leicht unter dem Durchschnitt, doch an tiefere Preisniveaus von 1,30 oder 1,40 Euro pro Liter glaubt der Experte nicht.

Wesentlich für die Preisgestaltung bleibt der Wechselkurs zwischen Dollar und Euro sowie der Ölpreis. Aus Sicht der Verbraucher gibt es hier derzeit einen kleinen Hoffnungsschimmer: Der Ölpreis ist aktuell niedriger als im Frühjahr und viele Marktexperten erwarten keine signifikante Steigerung im kommenden Jahr. Dass die Nachfragen aus China, einst der Motor der globalen Ölnachfrage, fehlen, gibt weiteren Anlass zu vorsichtigem Optimismus.

Doch es gibt eine erhebliche Unsicherheit: Der CO2-Preis wird ab dem 1. Januar von 45 auf 55 Euro pro Tonne angehoben, was sich mit rund drei Cent je Liter zusätzlich bemerkbar machen dürfte. Zwar wird erwartet, dass diese Preisänderung nicht punktgenau zu spüren ist und eher sanft eintritt, dennoch könnte sie andere Preisentwicklungen überlagern. Wer beim Tanken sparen möchte, sollte sich überlegen, den Tank noch in diesem Jahr vollzumachen – und das am besten abends, denn dann sind die Spritpreise häufig niedriger als am Morgen.