Spotify-CEO Daniel Ek hat kürzlich das Interesse an einem lang erwarteten HiFi-Abo erneut angefacht. Ursprünglich im Jahr 2021 angekündigt, wartet das sogenannte "super Premium"-Modell, das Audiostreaming in höherer Qualität verspricht, noch immer auf seine Markteinführung. Während einer Telefonkonferenz zu den Quartalsergebnissen bekräftigte Ek, dass das Projekt weiterhin verfolgt werde. Zudem verwies er auf bevorstehende Verbesserungen im Bereich Videoangebote und KI-unterstützte Produkte. Bereits vor Jahren hatte Spotify Pläne für ein Premium-Upgrade vorgestellt, das unter anderem CD-Qualität bieten sollte. Gründe für die Verzögerungen lagen laut Ek in Lizenzproblemen, wie er bereits 2022 erklärte. Trotzdem erwähnte Spotify bei Investorentreffen immer wieder das Vorhaben. Im Juli konkretisierte Ek, dass der neue Abo-Dienst etwa 17 bis 18 Dollar kosten könnte—ungefähr fünf Dollar mehr als das aktuelle Premium-Abonnement—und den Nutzern neben besserer Audioqualität auch mehr Kontrolle über ihre Musikauswahl bieten würde. Inzwischen bieten sowohl Apple Music als auch Amazon Music lossless Audio an, was Fragen danach aufwirft, warum Spotify sich mit der Einführung Zeit lässt. Ein spekuliertes Feature, wie eine AI-Playlist, wurde schon früher für Premium-Nutzer eingeführt. Ein Bericht von Billboard deutete darauf hin, dass Spotify gemeinsam mit dem Major Label Universal Music Group (UMG) an einer neuen Abonnementstufe für "Superfans" arbeitet. Diese könnte Frühzugang zu neuer Musik und andere exklusive Inhalte bieten. Diese Kooperation baut auf einer erweiterten Partnerschaft auf, die im März angekündigt wurde, inklusive zusätzlicher Promotion-Tools und verbesserter Distribution für Künstler. Eine UMG-Studie offenbarte, dass 20 % der Streaming-Nutzer bereit wären, für Frühzugang und erweiterte Audio-Optionen einen höheren Preis zu zahlen. Während des jüngsten Investorencalls wurde erneut auf das Superfan-Angebot eingegangen. Ek bestätigte, dass die kommende Aboversion bessere Soundqualität und weitere, noch nicht näher benannte Features enthalten wird. Die Zielgruppe der "Superfans" spielt dabei eine zentrale Rolle. "Unser Grundsatz ist immer, etwas zu schaffen, das die Konsumenten lieben und gleichzeitig den Wert für die Künstler steigert", erklärte Ek.