EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat anlässlich des Jahrestags der russischen Invasion in die Ukraine dazu aufgerufen, die Unterstützung für das angegriffene Land weiter zu intensivieren und neue Projekte in Aussicht gestellt. Von der Leyen betonte, dass eine freie und souveräne Ukraine im Interesse der gesamten Welt sei. Kurz vor ihrem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew hob sie hervor, dass nach der Bereinigung der Haushaltslücke der Ukraine für 2025 nun die schnellere Lieferung von Waffen und Munition Priorität habe.
Die Kommissionspräsidentin plant, bald einen umfassenden Plan zur Stärkung der Rüstungsproduktion und Verteidigungsfähigkeiten der EU zu präsentieren, von dem auch die Ukraine profitieren soll. Zudem teilte von der Leyen mit, dass Maßnahmen zur Erhöhung der Energiesicherheit sowohl der Ukraine als auch der EU in Arbeit seien, mit dem Ziel, die Strommärkte der Ukraine und der Republik Moldau bis Ende des nächsten Jahres in den der EU zu integrieren.
Von der Leyen äußerte sich bei ihrem Besuch in Kiew, wo sie an einer von Selenskyj organisierten Konferenz mit westlichen Staats- und Regierungschefs teilnehmen wird. Begleitet wird sie von EU-Ratspräsident António Costa und etwa 20 EU-Kommissarinnen und Kommissaren. Das Treffen gilt als besonders entscheidend, da der US-Präsident Donald Trump signalisiert hat, dass die Ukraine nicht weiter mit großen Militärhilfen der USA rechnen kann. Er strebt stattdessen Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland an, um den Krieg zu beenden. Währenddessen rücken russische Truppen weiter im Osten der Ukraine vor, wobei sie zahlreiche Ortschaften erobert haben.
Die aktuelle Situation soll am 6. März bei einem EU-Sondergipfel in Brüssel besprochen werden.