Die Aktien von Spirit AeroSystems verzeichneten am Donnerstag einen Rückgang von etwa einem Prozent im vorbörslichen Handel, nachdem der Lieferant von Flugzeugstrukturen einen stärker als erwarteten Quartalsverlust meldete. Das Unternehmen wies im dritten Quartal einen Verlust von 3,03 USD pro Aktie aus, deutlich höher als der von Analysten erwartete Verlust von 0,57 USD pro Aktie. Der Nettoverlust belief sich auf insgesamt 217 Millionen USD und übertraf damit den Verlust von 101 Millionen USD, den das Unternehmen im gleichen Zeitraum des Vorjahres verbuchen musste. Die Umsätze lagen mit 1,5 Milliarden USD unter den Konsensschätzungen von 1,68 Milliarden USD. Spirit hat bestätigt, dass ein Überbrückungskredit in Höhe von 350 Millionen USD, der im Zuge der Übernahmevereinbarung mit Boeing im Juni eingerichtet wurde, vollständig in Anspruch genommen wurde. Allerdings hat das Unternehmen noch keine erwarteten Vorauszahlungen in Höhe von 425 Millionen USD von Boeing erhalten, die im Rahmen einer im April unterzeichneten Vereinbarung vorgesehen waren. Trotz des Kredits beendete Spirit das dritte Quartal mit Rücklagen von nur 218 Millionen USD. Der Auftragsbestand von Spirit erreichte zum Ende des dritten Quartals 48 Milliarden USD und umfasst Arbeiten an Verkehrsflugzeugen für Boeing und Airbus. Analysten von RBC Capital Markets bemerkten, dass Anleger keine großen Erwartungen an Spirit hatten, aufgrund der begrenzten Transparenz bezüglich der tatsächlichen Auswirkungen des Boeing-Streiks und der verzögerten Flugzeuglieferungen. Vor Veröffentlichung der Quartalszahlen kündigte Spirit aufgrund des anhaltenden Boeing-Streiks Kurzarbeit an. Etwa 700 Mitarbeiter, die an den Programmen für die Boeing-767 und 777 arbeiten, wurden für 21 Tage in Kurzarbeit geschickt. Diese Maßnahme ist Teil breiterer Kostensenkungsmaßnahmen, die neben Einstellungsstopps auch Reise- und Überstundenbeschränkungen umfassen.
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Spirit Aero: Quartalsverluste weiten sich aus – Boeing-Streik hinterlässt Spuren
