Im Fall einer Brandstiftung auf ein kommerzielles Anwesen in Ost-London, das Verbindungen zur Ukraine aufweist, hat ein britischer Mann gestanden, auf Anweisung eines ausländischen Geheimdienstes gehandelt zu haben. Jake Reeves, 22, bekannte sich vor dem Woolwich Crown Court schuldig, das Eigentum einer nicht namentlich genannten Person im März in Brand gesteckt zu haben. Ebenso gestand er, finanzielle Mittel von ausländischen Spionagekreisen erhalten zu haben.
Während Reeves eine zusätzliche Anklage im Rahmen des britischen Nationalen Sicherheitsgesetzes, die Vorbereitung einer lebensgefährdenden Handlung oder schwerwiegende Gefährdung der öffentlichen Sicherheit betraf, abwies und die Staatsanwaltschaft auf die Verfolgung dieser Anklage verzichtete, bleibt die Angelegenheit komplex. Der Fall hat Verbindungen nach Russland, nachdem im Vormonat bereits Dylan Earl, ein weiterer Beteiligter, sich schuldig bekannte.
Earl hatte gestanden, im Auftrag für den russischen Staat gehandelt zu haben, ein Vorwurf, der bei seiner Anklage im April ausführlich diskutiert wurde. Die Details zu Reeves' Motiv und Handlungen bleiben allerdings knapper. Während drei weitere Beteiligte sich der Anklage der Brandstiftung widersetzen, bleibt ein Verdächtiger noch ohne Plädoyer. Ein siebter Angeklagter weist die Vorwürfe über das Verschweigen bekannter terroristischer Aktivitäten zurück. Die Verhandlung über die ausstehenden Anklagen ist für Juni nächsten Jahres geplant, wobei die Urteile für Earl und Reeves im Anschluss daran erwartet werden.
Die britisch-russischen Beziehungen sind aufgrund des Ukraine-Konflikts auf einem historischen Tiefpunkt, und gegenseitige Spionagevorwürfe häufen sich. Britische Sicherheitskräfte haben die russischen Geheimdienste wiederholt beschuldigt, Chaos zu stiften, auch durch den Einsatz von Brandstiftung.