Die aufstrebende Rigetti hat jüngst die Aufmerksamkeit von Anlegern auf sich gezogen, die vom wachsenden Potenzial der Quantencomputing-Industrie profitieren wollen. Obgleich die Fortschritte in Bereichen wie künstliche Intelligenz und Kryptografie die kommerzielle Attraktivität dieser Technologie erhöhen, bleibt bei der Bewertung von Rigetti ein schaler Nachgeschmack. Das Unternehmen mit einem Nettoverlust von 14,8 Millionen Dollar im letzten Quartal hat beeindruckende Wachstumsprognosen vorzuweisen, doch eine Bewertung zum 242-fachen Preis-Umsatz-Verhältnis könnte selbst wagemutigen Investoren zu kühn erscheinen.
Rigetti profitiert von der Knappheit öffentlich gehandelter Quantencomputing-Unternehmen und der hohen Erwartungen an die Branche, die bis 2035 einen wirtschaftlichen Wert von bis zu einer Billion Dollar generieren könnte. Doch dieser Enthusiasmus mag überzogen erscheinen, zumal die Analysten die Gewinne der nächsten Jahre als unsicher bewerten. Eine nachhaltige Wachstumsperspektive könnte erst nach dem Überwinden der bisherigen Verluste und dem Erreichen stabiler Einnahmen in Sicht kommen.
Vergleiche mit Technologie-Giganten wie Nvidia illustrieren die enormen Erwartungen des Marktes. Während Nvidia mit einer dreijährigen Wachstumsrate von rund 54% ein Preis-Umsatz-Verhältnis von 31 erreicht, handelt Rigetti noch weit darunter. Für fondsorientierte Anleger stellt sich die Frage, ob eine solch spekulative Wette auf Rigetti angesichts der hohen Bewertungsmultiplikatoren, die vergleichbare Tech-Werte wie Tesla oder Palantir bereits in Frage stellen, gerechtfertigt ist.
In diesem belebten und vielversprechenden Markt könnte Geduld gefragt sein, um auf endgültige Durchbrüche zu warten. Trotz der aufregenden Marktchancen scheint Rigetti ein zu spekulatives Investment zu sein, als dass sich eine ernsthafte Kapitalzuteilung rechtfertigen ließe. Andere Unternehmen im Quantencomputing, wie IonQ oder D-Wave Quantum, könnten derzeit attraktivere Bewertungen bieten.