Investoren im Rohstoffsektor weisen derzeit die größten Netto-Long-Positionen auf Brent-Öl seit acht Monaten auf. Bereits vor der Ankündigung weitreichender Sanktionen der USA, die gegen die russische Energiebranche gerichtet sind, stiegen die Wetten auf einen Preisanstieg.
Angestoßen wurden diese Entwicklungen von einem kälteren als erwarteten Winter in der nördlichen Hemisphäre sowie der Erwartung, dass der neu gewählte US-Präsident Donald Trump den iranischen Ölfluss einschränken könnte. Laut den am Freitag veröffentlichten Daten erhöhten sich die bullishen Positionen auf den globalen Rohöl-Benchmark um fast 40.000 Kontrakte auf insgesamt knapp 227.000 Lots bis zum 7. Januar.
Die Nachfrage nach Energie für Heizzwecke in Europa und den USA ist aufgrund der eisigen Temperaturen gestiegen, was auch Raffinerien in Mitleidenschaft ziehen könnte. Als Folge der Sanktionen gegen Russland, die strengsten seit der Ukraine-Invasion, sind weitere Zuwächse bei den Netto-Long-Positionen zu erwarten.
Auch europäischer Diesel und US-Heizöl verzeichneten die höchsten Netto-Long-Positionen seit Juli bzw. September. Frische Long-Positionen wurden aufgebaut, während Short-Positionen abgebaut wurden.
Die Intercontinental Exchange und die US Commodity Futures Trading Commission veröffentlichen die Daten zu Positionierungen, die die Bewegungen in der Woche bis Dienstag erfassen, jeden Freitag.