Ein beeindruckender Erfolg für Zoll und Staatsanwaltschaft: Durch akribische Ermittlungen wurde ein mutmaßlicher Steuerbetrug in Millionenhöhe aufgedeckt. Den Behörden zufolge, entgingen dem Staat mindestens 18 Millionen Euro an Energiesteuern durch die Machenschaften eines oberfränkischen Unternehmens. Dieses Unternehmen steht nun im Zentrum der Ermittlungen, da es seit Anfang 2023 Schmieröl aus Osteuropa importiert und als steuerpflichtigen Dieselkraftstoff umdeklariert haben soll. Der Fall nimmt an Schwere zu, da der unversteuerte Kraftstoff über eigene Tankstellen des Unternehmens an Verbraucher verkauft wurde. Die Tankfüllung von etwa 1.230 Lastwagen, das sind rund 37 Millionen Liter, soll auf diese Weise umgeschlagen worden sein. Neben der Energiesteuer beläuft sich der entsprechende Schaden durch Umsatzsteuerhinterziehung auf weitere 3,6 Millionen Euro. Während der Razzia vergangenen Donnerstag durchsuchten 230 Zollfahnder 32 Standorte im gesamten Bundesgebiet. Dabei wurden mögliche Beweise sichergestellt und Falschgeld im Wert von 12.500 Euro entdeckt. Ein kurioser, fast cineastischer Vorfall ereignete sich, als einer der Verdächtigen im Flugzeug versuchte, Beweise durch die Bordtoilette zu entsorgen. Nach der Landung wurden diese schließlich von den Fahnderinnen und Fahndern gesichert. Der spektakuläre Fahndungserfolg führte zur Vollstreckung von Haftbefehlen gegen sieben Verdächtige, die sich nun in Untersuchungshaft befinden.