Die Aktien von Honda schossen in die Höhe, nachdem das Unternehmen bekannt gab, in Fusionsgesprächen mit dem Rivalen Nissan zu stehen. Bereits am Dienstagmorgen stiegen die Kurse um bis zu 17%, nachdem die Verhandlungen einen Tag zuvor angekündigt worden waren. Zum Handelsschluss legten die Honda-Aktien um satte 12% zu.
Neben den Fusionsplänen verkündete Honda am Montag, Aktienrückkäufe im Wert von bis zu 1,1 Billionen Yen, etwa 7 Milliarden US-Dollar, bis Dezember 2025 durchzuführen. Auch Mitsubishi Motors, vertreten bei der Ankündigung, erwägt eine Teilnahme am Zusammenschluss; schließlich ist Nissan der größte Anteilseigner von Mitsubishi.
Honda-CEO Toshihiro Mibe erklärte, dass ab sofort Gespräche beginnen, um bis Ende Januar die Möglichkeit einer Geschäftsvereinbarung mit Hinblick auf Mitsubishi Motors zu klären. Honda reagierte nicht auf Anfragen von Business Insider.
Interessanterweise fielen Hondas Aktien zunächst, als letzte Woche die Nachricht über die Fusionsgespräche durchdrang. Bis zum Mittwochsschluss der Vorwoche sanken die Kurswerte um 3%. Für Nissan könnte die Fusion eine überlebenswichtige Hilfe sein, denn das Unternehmen kämpft in diesem Jahr mit sinkenden Verkaufszahlen und Profiten. So kündigte Nissan im November die Streichung von 9.000 Stellen weltweit an, um Kosten zu senken.
Während Nissan-Aktien dieses Jahr fast 19% verloren, fiel der Wert von Honda-Papieren bis zum Montagschluss um fast 15%. Auch wenn das Geschäft als Fusion angepriesen wird, wird Honda eine führende Rolle in dem neuen Unternehmen einnehmen. Neben der Ernennung des Präsidenten wird Honda die Mehrheit der Vorstandsmitglieder bestimmen.
"Das ist keine Rettungsaktion", betonte Mibe am Montag. Eine Voraussetzung für die Fusion sei der erfolgreiche Abschluss der betrieblichen Neuausrichtung von Nissan. Sollten die Pläne umgesetzt werden, entstünde der weltweit drittgrößte Automobilhersteller nach Produktionsvolumen, die größte innerjapanische Fusion in der Automobilgeschichte.