Gerhard Schröder, ehemaliger Bundeskanzler und langjähriges Mitglied der SPD, sorgt erneut für Diskussionen innerhalb der politischen Landschaft Deutschlands. Während einige ihn aufgrund seiner engen Beziehungen zum Kreml und seiner Rolle als Gazprom-Lobbyist kritisch sehen, betonen andere Fraktionen seine Errungenschaften der Vergangenheit. Besonders Schröders Standpunkt, Deutschland aus dem Irakkrieg herauszuhalten, wird von vielen Seiten geschätzt. Die Agenda 2010, ein weiteres bedeutendes Vermächtnis seiner Kanzlerschaft, erhält nach wie vor Anerkennung, wenn auch nicht unbedingt aus den Reihen seiner Genossen. Stattdessen loben Parteien wie die CDU, CSU und FDP die Reformen, die das sozialpolitische Klima Deutschlands nachhaltig beeinflusst haben. Inmitten dieser Debatte stellt sich die Frage, wie die SPD künftig ihren Umgang mit Schröders politischem Erbe gestalten wird. Matthias Miersch, SPD-Vize, machte kürzlich klar, dass Schröder nicht vollständig für seine gegenwärtigen Positionen rehabilitiert wird. Eine Rückkehr zur alten Russland-Politik der SPD ist nicht in Sicht, und Miersch betont, dass seine Äußerungen keineswegs eine Wiederbelebung entsprechender Politiken bedeuten sollen. Die Diskussion um Schröder zeigt das Spannungsfeld zwischen politischer Vergangenheit und Gegenwart in der deutschen Parteienlandschaft.