Die SPD hat ihre Entscheidung getroffen und steht fest zu Olaf Scholz als Kanzlerkandidat für die kommenden Bundestagswahlen. Lars Klingbeil, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, unterstrich im Interview mit dem TV-Sender Phoenix die Geschlossenheit der Partei. „Wir wollen mit Olaf Scholz in die Bundestagswahl gehen. Da sind wir sehr klar“, betonte er.
Klingbeil erkennt jedoch an, dass die SPD noch vor diversen Herausforderungen steht. „Unser Programm und die Kampagnenorganisation bedürfen noch umfassender Arbeit“, erklärte er. Es sei von entscheidender Bedeutung, dass die Partei eine klare und unmissverständliche Haltung zeigt, um sich für die bevorstehenden Aufgaben zu wappnen.
Den jüngsten Erfolg in Brandenburg relativierte Klingbeil als lediglich regional begrenzt. „Die Probleme auf Bundesebene bleiben bestehen. Wir haben große Aufgaben vor uns, die in den nächsten Wochen geklärt werden müssen“, sagte er. Auch Kevin Kühnert, Generalsekretär der SPD, schloss sich dieser Einschätzung an und stellte klar, dass ein Erfolg nicht von alleine käme. Die gesamte SPD, inklusive Scholz, müsse in den kommenden zwölf Monaten hart arbeiten, um das Blatt zu wenden.
Der Erfolg in Brandenburg könne lediglich als Vorbild dienen, meinte Kühnert. „Das Ergebnis gibt uns einen Motivationsschub, mehr aber auch nicht“, so der Generalsekretär. In den bundesweiten Umfragen liegt die SPD mit etwa 15 Prozent derzeit weit hinter der Union.