Nach der einstimmigen Entscheidung des SPD-Vorstands, Olaf Scholz als Kanzlerkandidaten ins Rennen zu schicken, herrscht nun Aufbruchsstimmung innerhalb der Partei. Die bisherigen turbulenten Diskussionen um die K-Frage sind vorerst beigelegt, und Scholz zeigt sich optimistisch, die Trendwende zu schaffen. "Gemeinsam mit Euch will ich die kommende Bundestagswahl gewinnen", verkündet der 66-Jährige entschlossen. Im Rahmen einer Pressekonferenz betonte Scholz die Unterstützung durch seine Partei, einschließlich Boris Pistorius, der als möglicher Ersatzkandidat gehandelt wurde. Die Freundschaft zwischen den beiden bleibt unberührt, und Pistorius stellt sich demonstrativ an seine Seite. Ziel ist es, geschlossen für zentrale Themen wie die Unterstützung der Ukraine, sichere Arbeitsplätze und bezahlbare Energiepreise einzutreten. Saskia Esken, Vorsitzende der SPD, schwor ihre Partei auf einen dynamischen und kämpferischen Wahlkampf ein. Trotz interner Kritik, besonders von den Jusos, ist das Hauptziel klar: die SPD in einem direkten Duell mit Friedrich Merz von der Union zu positionieren und mit Scholz' Regierungserfahrung zu punkten. Nach der Nominierung am 11. Januar erwartet die Partei hohe Zustimmung für Scholz, ähnlich wie 2021. Die Herausforderung bleibt, sich gegen die Konkurrenz zu behaupten, insbesondere da die Umfragen derzeit Friedrich Merz favorisieren. Doch die Hoffnung ruht auf einem fehlerhaften Auftritt des Gegenspielers, während sich die SPD auf ihre Stärken konzentriert. Zum ersten Mal bringt die Bundestagswahl gleich vier Kanzlerkandidaten hervor, darunter auch jene der Grünen und der AfD, was eine spannende Dynamik verspricht.