Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) strebt für die Zeit nach der Bundestagswahl eine umfassende Reform an, die allen Schülerinnen und Schülern ein kostenfreies Mittagessen garantieren soll. Der Generalsekretär der SPD, Matthias Miersch, erklärte gegenüber der "Bild am Sonntag", dass er aktiv an einem Konzept arbeite, das ein solches Vorhaben umsetzbar machen soll. Dabei orientiert sich der Plan an den Empfehlungen des ersten Bürgerrats im Bundestag zur Ernährungspolitik. Dieser hatte kürzlich vorgeschlagen, ein Mittagessen für alle Kinder in Kindertagesstätten und Schulen anzubieten, finanziell unterstützt durch den Bund. Miersch verdeutlichte, dass die genaue Ausgestaltung der Initiative noch feiner abgestimmt werden müsse, insbesondere im Hinblick darauf, dass der Bund in Zusammenarbeit mit den Ländern eine tragfähige Lösung finden muss. Die SPD sieht in einem kostenlosen Schulessen nicht nur eine bildungspolitische, sondern vor allem eine präventive gesundheitliche Maßnahme, um langfristige Kosten durch ernährungsbedingte Krankheiten zu vermeiden. Die Zuständigkeit für Bildungsfragen liegt bei den Bundesländern, doch Miersch versicherte, dass das Konzept eine Gegenfinanzierung vorsieht, um die finanzielle Belastung nicht einseitig auf die Länder abzuwälzen. Konkrete Angaben zu den Kosten des Vorhabens gibt es derzeit nicht, doch rechnet die SPD mit einem finanziellen Aufwand in Milliardenhöhe.