19. November, 2024

Politik

SPD in der K-Frage: Thüringer Vorsitzender deutet Kanzlerwechsel an

SPD in der K-Frage: Thüringer Vorsitzender deutet Kanzlerwechsel an

Im innerparteilichen Diskurs der SPD nimmt die Diskussion um die Kanzlerkandidatur an Fahrt auf, wie jüngst Georg Maier, der SPD-Vorsitzende in Thüringen, anklingen ließ. Maier lobt zwar die bisherigen Leistungen des amtierenden Bundeskanzlers Olaf Scholz und betont dessen Fähigkeiten sowie seine Erfolge in der Regierungsführung. Dennoch weist Maier darauf hin, dass Scholz in der öffentlichen Wahrnehmung für das Scheitern der Ampelkoalition verantwortlich gemacht wird, obwohl der Grund hierfür nicht bei ihm liege.

Angesichts dieser Entwicklungen und der Herausforderungen, die in naher Zukunft auf die Partei zukommen, hält Maier eine Debatte über potentielle Alternativen bei der Kanzlerkandidatur für angebracht. Damit stellt er indirekt die Loyalität zu Scholz in Frage, unterstreicht jedoch gleichzeitig seinen Respekt vor ihm und betont, dass das Wohl der Partei Vorrang habe.

Diese Äußerungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem sich Maier bislang nicht öffentlich zur Personalfrage auf Landesparteitagen, wie zuletzt in Bad Blankenburg, geäußert hatte. Landesgeschäftsführer Markus Giebe berichtet, dass an der Basis der Thüringer SPD eine Diskussion über die Kanzlerkandidatur ausgelöst wurde. Neben Scholz wird auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius als möglicher Kandidat positiv in Erwägung gezogen, was die Debatte zusätzlich belebt.