Verteidigungsminister Boris Pistorius hat mit Bedauern auf das enttäuschende Abschneiden der SPD bei der jüngsten Bundestagswahl reagiert. Er bezeichnete das Wahlergebnis als niederschmetternd und katastrophal und machte dabei keinen Hehl daraus, dass es schwer zu beschönigen sei. Besonders besorgt zeigte er sich über das starke Abschneiden der AfD, die mit 20 Prozent der Stimmen ein beunruhigendes Signal für die Sozialdemokraten darstelle. Der Fokus liege nun auf dem Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz, dem die Verantwortung zufalle, den Regierungsauftrag in die Tat umzusetzen. Pistorius betonte, dass die SPD jederzeit offen für Gespräche sei, aber betonte auch, dass es nicht an ihnen liege, aktiv den nächsten Schritt zu gehen. Diese Haltung könnte sich auf mögliche Koalitionsgespräche mit der CDU/CSU auswirken. Im Gespräch mit dem ZDF hob Pistorius hervor, dass die SPD eine konzertierte Strategie entwickeln müsse. Parteichef Lars Klingbeil habe bereits signalisiert, dass sowohl personelle als auch organisatorische und inhaltliche Veränderungen anstehen. Die Union habe den Regierungsauftrag erhalten, und nun sei der Zeitpunkt entscheidend, wann sie auf die SPD zukommen werde. Sobald dies geschehe, werde die SPD auch klar Position beziehen, wer die Verhandlungen anführen werde.
Politik
SPD im Umbruch: Boris Pistorius äußert sich enttäuscht über Wahlergebnis
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