In der jüngsten Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens YouGov verzeichnen die Sozialdemokraten einen signifikanten Zuwachs in der Wählergunst. Die Partei unter Kanzler Olaf Scholz kann demnach in der Sonntagsfrage um drei Punkte zulegen und erreicht nun 15 Prozent der Stimmen. Ungeachtet dieser Bewegung behauptet die Union mit einem konstanten Wert von 29 Prozent weiterhin ihre Spitzenposition. Die AfD bleibt die zweitstärkste politische Kraft, muss jedoch einen leichten Rückschlag hinnehmen und landet bei 22 Prozent, einem Verlust von einem Prozentpunkt. Auch die Grünen erleben Einbußen und erreichen in der aktuellen Umfrage 12 Prozent. Die Linke stärkt ihre Position weiter und wird nun ebenfalls bei 6 Prozent stabilisiert gesehen. Das erst kürzlich geformte Bündnis Sahra Wagenknecht kann unverändert 6 Prozent verbuchen, während die FDP durch einen kleinen Anstieg auf 4 Prozent kommt. Spannend bleibt der Vergleich zu den Ergebnissen des Forsa-Instituts, welches in ihrer Erhebung abweichende Resultate präsentiert: Hier verlieren CDU/CSU zwei Prozentpunkte und erreichen nur noch 28 Prozent. Die AfD bleibt bei Forsa dagegen stabil bei 20 Prozent, und die SPD wird hier mit einer Zustimmung von 16 Prozent ausgewiesen. Besonders brisant waren kürzlich die Abstimmungen im Bundestag um migrationspolitische Vorschläge von Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz. Ein Entwurf fand nur durch die Hilfe der AfD eine Mehrheit und passierte die Abstimmung, ein anderer scheiterte indes. Zum Umgang mit Umfragen ist anzumerken, dass diese stets Momentaufnahmen darstellen und die hohe Dynamik der Wählerschaft zu herausfordernden Gewichtungen führt. Sie bieten keine Vorhersagen, sondern momentane Einblicke.