Bundeskanzler Olaf Scholz hat in einer Pressekonferenz nach dem G20-Gipfel in Rio de Janeiro seine Ambitionen bekräftigt, gemeinsam mit der SPD die nächste Bundestagswahl gewinnen zu wollen. "Wir wollen gemeinsam erfolgreich sein", betonte Scholz und unterstrich damit die Geschlossenheit, die seine Partei auszeichnet. Trotzdem hielt sich der Kanzler mit einer konkreten Aussage zu seiner eigenen Kandidatur bedeckt. Die aktuell öffentlichen Diskussionen über die Aufstellung der SPD seien laut Scholz angesichts der bevorstehenden Wahlen völlig normal. Er zeigte sich optimistisch und entschlossen, indem er sagte: "Für die SPD und für mich gilt: Wir gehen in diese Wahl hinein, um erfolgreich daraus hervorzugehen." Im Interview mit ProSieben/Sat.1 hob Scholz die fortwährende Unterstützung der Parteiführung hervor. Diese Rückendeckung sei kein neues Phänomen, sondern beständig in den vergangenen Jahren gewesen. "Es herrscht eine große Geschlossenheit in der SPD, und das wird auch so bleiben", versicherte er. Nun gelte es, strategische Überlegungen für den Wahlkampf anzustellen. Scholz stellte klar, dass die SPD auch in der Vergangenheit oft gegen die Umfragen siegreich hervorgegangen sei. So habe die Partei beispielsweise die letzte Bundestagswahl gewonnen, obwohl die Prognosen anders lauteten. Auf die Frage nach der Bekanntgabe des Kanzlerkandidaten erinnerte Scholz daran, dass die SPD mit einem amtierenden Kanzler in die Wahl gehe und als eine geschlossene Partei auftrete. Ob Scholz selbst wieder als Kanzlerkandidat antreten würde, beantwortete er ausweichend, lobte jedoch die Unterstützung und Klarheit der Parteiführung in dieser Angelegenheit. Auch die Zusammenarbeit mit Verteidigungsminister Boris Pistorius funktioniere prächtig.