Die SPD hat bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg erneut die Nase vorn und sichert sich trotz Verluste weiterhin die politische Führung. Bürgermeister Peter Tschentscher konnte mit seiner Partei 33,5 Prozent der Stimmen gewinnen, während es 2020 noch 39,2 Prozent waren. Entgegen früherer Ergebnisse feiert die CDU einen beeindruckenden Aufschwung, der sie mit 19,8 Prozent auf den zweiten Platz katapultiert. Damit überholen die Christdemokraten, unter der Führung von Spitzenkandidat Dennis Thering, die Grünen. Diese erzielten mit Katharina Fegebank als Frontfrau 18,5 Prozent, was einen Rückgang im Vergleich zu den 24,2 Prozent der letzten Wahl darstellt. Die Linke und die AfD konnten ihre Anteile ebenfalls steigern, während die FDP mit 2,3 Prozent erneut klar an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte. Das Bündnis für wirkliche Schule (BSW) und die Europapartei Volt kamen ebenfalls nicht in die Bürgerschaft, als sie die entscheidende Schwelle verpassten. Hamburgs Wählerinnen und Wähler durften ein recht komplexes Wahlsystem nutzen, das ihnen jeweils zehn Stimmen auf zwei Wahlzetteln ermöglichte. Dieses System verlängerte die Auszählung, da zunächst nur die Zweitstimmen für ein vorläufiges Ergebnis herangezogen wurden. Die Endergebnisse werden nach einer Prüfung endgültig feststehen. Interessanterweise könnte das bestehende Regierungsbündnis aus SPD und Grünen fortgeführt werden, trotz des Einbruchs bei den Stimmen. Gleichzeitig erhebt die CDU Ansprüche auf eine Regierungsbeteiligung. Bürgermeister Tschentscher hat bereits Gespräche mit beiden Parteien ins Auge gefasst, wobei er vorrangig mit den Grünen verhandeln möchte. Bei einer Wahlbeteiligung von 67,7 Prozent spiegelt sich das demokratische Engagement in der Hansestadt.
Politik
SPD behauptet Führungsrolle in Hamburg - CDU feiert Wahlerfolg
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