Die als "Santa Claus Rally" bekannte Aufwärtsbewegung der Aktienmärkte könnte in diesem Jahr später einsetzen als gewöhnlich. Doch wie das Sprichwort sagt: Besser spät als nie. Experten von Ned Davis Research weisen darauf hin, dass die Aktienkurse im Vorfeld des „Santa Claus“-Zeitfensters, das am Dienstag beginnt, schwächeln.
Diese Entwicklung bereitet vielen Anlegern Unbehagen. Eine entscheidende Frage ist, ob die traditionelle Jahresend-Rallye auch in diesem Jahr ausbleibt, nachdem sie bereits im Vorjahr nicht stattfand. Historisch gesehen besteht laut den Analysten von Ned Davis Research jedoch Grund zur Hoffnung. Auch wenn der Rallye-Start sich verzögert, haben positive Marktentwicklungen in der Vergangenheit die investierte Geduld belohnt. Speziell in den fünf Handelstagen nach Weihnachten konnten starke Gewinne realisiert werden.
London Stockton, Analyst bei Ned Davis Research, erläuterte in einem Bericht, dass selbst ein Rückgang von 2,0% in den Tagen vor Heiligabend in 17 früheren Fällen durchschnittlich zu einem Zuwachs von 2,0% in den darauf folgenden Tagen führte. Seit dem 17. Dezember ist der S&P 500 laut FactSet-Daten um fast 2% gefallen. Diese Verluste traten größtenteils nach der Pressekonferenz von Federal Reserve-Chef Jerome Powell am 18. September auf.
Die jüngste Entscheidung der Zentralbank, die Zinssätze zu senken, sorgte zunächst für positiven Schwung, doch machte Powell in seiner Rede darauf aufmerksam, dass eine langsamere Absenkung der Kreditkosten im Jahr 2025 anstehen könnte. Dies führte unmittelbar zu Kursschwankungen.
Die "Santa Claus Rally" umfasst üblicherweise die letzten fünf Handelstage im Dezember sowie die ersten beiden des neuen Jahres. Für dieses Jahr ist sie für den Zeitraum von Dienstag bis zum 3. Januar angesetzt. Seit 1950 hat der S&P 500 laut Dow Jones Market-Daten im Durchschnitt um 1,3% während der Santa Rally zugelegt, was in 77% der Fälle der Fall war.