Reifenhersteller setzt auf Kostensenkungen und strukturelle Anpassungen – Autozuliefer-Sparte vor Abspaltung
Während sich die Autobranche weiter schwer tut, zieht Continental die Reißleine: Der Hannoveraner Konzern setzt verstärkt auf Sparmaßnahmen und strukturelle Optimierungen, um auch 2025 profitabel zu bleiben. Trotz einer durchwachsenen Marktlage hat das Unternehmen seine Ziele für 2024 erreicht. Doch anstatt auf Wachstum zu setzen, dreht Continental an der Kostenschraube.
Effizienz als Überlebensstrategie
„Unser Ziel ist es, uns 2025 weiter zu verbessern“, erklärte Finanzvorstand Olaf Schick.
Der Konzern bleibt vorsichtig und rechnet nicht mit Rückenwind aus der Branche. Um auf Kurs zu bleiben, setzt Continental auf eine strikte Kostenkontrolle. Die Effizienzmaßnahmen zeigen Wirkung – und sie sind notwendig, denn die weltweite Autokonjunktur bleibt schwach.
Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 38 und 41 Milliarden Euro – ein Niveau, das weitgehend dem Vorjahr entspricht. Auch die operative Marge bleibt mit einer prognostizierten Spanne von 6,5 bis 7,5 Prozent stabil. Die Zeiten des großen Wachstums scheinen für Continental damit vorerst vorbei.
Autozuliefer-Sparte vor dem Aus
Eine der größten Veränderungen steht jedoch noch bevor: Die margenschwache Autozuliefer-Sparte, die fast die Hälfte des Konzernumsatzes ausmacht, soll 2024 abgespalten werden. Damit vollzieht Continental einen radikalen Schritt. Die Sparte steht seit Jahren unter Druck, da die Profitabilität hinter den Erwartungen zurückbleibt. Mit der Trennung könnte sich das Unternehmen schlanker und fokussierter aufstellen.
Der Schritt kommt nicht überraschend. Die Autoindustrie kämpft weiterhin mit hohen Kosten, einer schwachen Nachfrage und anhaltenden strukturellen Herausforderungen. Continental ist nicht der einzige Zulieferer, der sich neu aufstellt.