17. Oktober, 2024

Politik

Sparmaßnahmen in Großbritannien: Starmer und Reeves trotzen Kabinettsrevolte

Sparmaßnahmen in Großbritannien: Starmer und Reeves trotzen Kabinettsrevolte

Premierminister Sir Keir Starmer und Finanzministerin Rachel Reeves stehen einem internen Aufstand im Kabinett gegenüber, da sie für das kommende Jahr 'grimmige' Kürzungen der öffentlichen Ausgaben planen. Reeves sieht sich Widerstand von mehreren Ministern gegenüber, die sich gegen ihre Pläne wenden, die öffentlichen Ausgaben für das Jahr 2025/26 zu senken. Einige dieser Minister haben sogar Briefe an Starmer geschrieben, um sich über den Ansatz des Finanzministeriums zu beschweren. Trotz dieser Einwände hält Starmer jedoch an den Plänen fest. Berichten zufolge plant Reeves, durch Steuererhöhungen oder Ausgabenkürzungen rund 40 Milliarden Pfund im bevorstehenden Haushalt zu erzielen, um ein Defizit von 22 Milliarden Pfund in den ungeplanten Verpflichtungen auszugleichen und die Prioritäten der Labour-Partei zu finanzieren. Besonders die Ministerien für lokale Verwaltung, Gesundheit, Justiz, Verteidigung, Transport und Umwelt stehen vor großen finanziellen Herausforderungen. Ein hochrangiger Regierungsvertreter äußerte Bedenken über die Auswirkungen der Kürzungen auf die Regierungspläne und -verpflichtungen. Obwohl einige die Proteste als übertrieben abtun, gibt es echte Unzufriedenheit im Kabinett. Reeves selbst spielt die Wichtigkeit der Einsparungen herunter, indem sie ihren Wunsch äußert, beim Budget 'reinen Tisch' zu machen, bevor sie später im Parlament eine Erhöhung der öffentlichen Ausgaben, insbesondere im Gesundheitswesen, vorschlägt. Das geplante Budget für 2025/26 wird die künftigen Ausgabenprioritäten der Ministerien für die nächsten fünf Jahre festlegen. Im Frühjahr wird Darren Jones eine umfassende dreijährige Überprüfung der Ausgaben leiten, um den einzelnen Abteilungen Mittel zuzuteilen. In einer humorvollen Bemerkung würdigte Reeves bei einem Empfang den Wirtschaftsminister Jonathan Reynolds als 'einen meiner Lieblingsminister', weil er sein einjähriges Budget geregelt hatte. Die Verteidigungssparte hofft, dass die zukünftigen Überprüfungen großzügiger ausfallen und letztendlich zu Ausgaben in Höhe von 2,5 Prozent des BIP führen werden.